Rezension

Zauberhaft, dramatisch und sanft zugleich

Die kleine Souvenirverkäuferin - François Lelord

Die kleine Souvenirverkäuferin
von François Lelord

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dieses bezaubernde Buch ist meine erste und bislang einzige Punkte-Prämie von WLD :-) Ich freue mich sehr, dass ich mich absolut richtig entschieden habe!

Francois Lelord kannte ich bislang nicht. "Die kleine Souvenirverkäuferin" ist also mein erstes Buch von diesem Autor und ich finde es wunderbar!!! Zudem ist es das erste Mal, dass ich das Cover sehr, sehr passend finde, denn es spiegelt mit seinen warmen Farben und seiner Zartheit eben jene Geschichte wider, die Lelord uns erzählt:

Julien, ein junger französcher Arzt, arbeitet Mitte der 1990er Jahre zusammen mit weiteren internationalen Ärzten in einem Krankenhaus in Hanoi/Vietnam. Plötzlich wird er mit einer tödlich verlaufenden Virus-Krankheit konfrontiert und setzt sich mit der befreundeten Kollegin Clea dafür ein, diese Krankheit genauer zu erforschen und zu bekämpfen. Dabei stoßen sie -im nach wie vor den kapitalistischen Staaten gegenüber misstrauischen Vietnam- immer wieder an Grenzen und auf Probleme. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit... Und dann ist da noch "Herbstlicht", die kleine Souvenirverkäuferin in Hanoi. Julien freundet sich mit ihr an, was ebenfalls misstrauisch von den Einheimischen und der Polizei beobachtet wird. Neben den Problemen, die sich auch hierdurch ergeben, kann man eine zarte Dreiecksgeschichte wahrnehmen zwischen Julien, Clea und Herbstlicht. Letztendlich ist es im Grunde die Geschichte dieses jungen Arztes auf dem Wege zu sich selbst, die Lelord uns erzählt mit einer tiefen und einfühlsamen Wärme, wie ich es selten kennen gelernt habe.

Dieser Roman hat mir außerordentlich gut gefallen. Ich mochte diese ruhige, einfühlsame Erzählweise des Autors sehr. Sie trug dazu bei, dass ich mich beim Lesen sehr wohl gefühlt habe. Die Beschreibungen der Stadt Hanoi und Vietnams waren sehr schön bildhaft und zeigten, wie sehr Lelord dieses Land mag. Auch die wunderbaren und beeindruckenden Beschreibungen des Lebens in der Stadt und auf dem Land haben mir viel über Vietnam und seine Einwohner nahe gebracht. Die Geschichte vom jungen Arzt Julien und der Suche nach seiner Identität ist warmherzig und ungeheuer ehrlich. Julien war mir mit seinen so menschlichen Sorgen, kleinen "Macken", aber auch Freuden sehr sympathisch.

Fazit: Francois Lelord hat bei mir mit seinem Roman "Die kleine Souvenirverkäuferin" absolut ins Schwarze getroffen. Ich liebe diese Geschichte, die wunderbar und einfühlsam, aber auch voller Spannung und Dramatik über den französischen Arzt Julien in Hanoi berichtet. Gepaart mit vielen Hintergrundinformationen zum Land Vietnam und dessen Geschichte, ist dieser Roman ein kleines, zauberhaftes Juwel, das ich für mich entdecken konnte. Empfehlenswert!!!

Kommentare

Irve kommentierte am 26. August 2014 um 18:51

Dieses Buch schlummert noch auf meinem SuB und ich freue mich sehr darauf!!