Rezension

Zauberhaft fesselnd!

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
von Cassandra Clare Holly Black

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt

Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre zu gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen ...

Auf dieses Buch war ich äußerst gespannt, weil ich nicht wusste, was mich erwarten würde. Natürlich musste ich insgeheim sofort an Harry Potter denken und hatte dementsprechend auch hohe Ansprüche.
Der Anfang hat mir dementsprechend nicht so gefallen, weil es immer wieder Parallelen zu Harry Potter gab und ich befürchtete, nichts Neues oder Fesselndes lesen zu können, da im ersten Abschnitt beispielsweise auch nur Callums Annahmen an der Zauberschule geschildert wird. Dies ist natürlich nicht so spannend, weil der Leser schon vorher weiß, wie es ausgehen wird.

Danach steigerte sich das Buch aber enorm! Figuren gewannen an Farbe und auch das Magisterium wurde immer besser beschrieben. Dieses ist allein von der Beschreibung schon ziemlich unheimlich, weil man sich dort schnell verirren kann. Diese ständige Angst am Anfang vor dem Verirren fand ich auch äußerst gut dargestellt.

Callum ist ein sympathischer Mensch, der schon viel Leid im Leben erfahren hat, weil er ein kaputtes Bein hat. Dementsprechend sarkastisch ist er manchmal, was seinen Mitmenschen manchmal den letzten Nerv raubt. Ich muss allerdings gestehen, dass gerade das mir so gut an ihm gefallen hat!
Zugleich bemitleidet Call sich nie wirklich selbst. Er ist sich seiner Schwächen aufgrund des Beines schon bewusst, aber er verzweifelt deswegen nie. Er ist eine wahre Kämpfernatur!

Der Schreibstil ist insgesamt auch sehr angenehm zu lesen, weil er klar und strukturiert ist. Nie musste ich eine Passage mehrmals lesen, weil ich mich gefragt habe, wie das denn nun gemeint sei oder was denn nun eben passiert sei. Darüber war ich gerade in (inszenierten) Kampfszenen dankbar!

Am besten hat mir allerdings gefallen, dass die Autorinnen den Schwerpunkt hier vor allem auf das Zwischenmenschliche und nicht auf die Kampfszenen gelegt haben. Gerade das reizt mich bei Büchern nämlich besonders!

Definitiv ein gelungener Auftakt einer Reihe. Ich freu mich jetzt schon tierisch auf den folgenden Band. Mir sind Call und seine Freunde schon richtig ans Herz gewachsen!