Rezension

Zauberhafter Roman

Madame Cléo und das große kleine Glück - Tanja Wekwerth

Madame Cléo und das große kleine Glück
von Tanja Wekwerth

Bewertet mit 5 Sternen

„Erst machen wir uns zurecht. Du weißt schon, wir könnten unserem Schicksal begegnen."

Inhalt: Das ehemalige französische Mannequin Cléo lebt mittlerweile in einer gemütlich Wohnung in Berlin. Doch dann kommt für sie der große Schreck. Aufgrund von Mieterhöhungen kann Cléo die Miete nicht mehr zahlen und sucht nun einen Untermieter. Die neuen Mitbewohner sind Adamo und seine reizende Tochter Mimi. Schon nach kurzer Zeit gemeinsamen Zusammenlebens verstehen sich die drei wunderbar und werden Freunde und Vertraute. Doch eines Tages findet Mimi einen Rucksack voller Geld und für Cléo, Adamo und die kleine Mimi eröffnet sich eine Möglichkeit, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Cover: Das Cover ist ein kleines Träumchen, es sieht einfach wunderschön aus. Ich mag die Schrift auf dem Banner sehr, es ist eigentlich nichts besonderes, macht für mich das Cover aber attraktiv. Der kleine Käfig dazu ist sehr niedlich und gibt dem Cover noch das gewisse Etwas. Nach dem Lesen des Buches erkennt man auch den Zusammenhang zwischen dem Cover und dem Roman. Es gefällt mir immer sehr gut, wenn das Cover eine Verbindung zu der erzählten Geschichte hat.

Schreibweise: Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, es ließ sich dadurch auch sehr gut lesen. Teilweise hatte die Geschichte etwas märchenhaftes. Der Roman ist sehr ausschmückend beschrieben, besonders Cléos Balkon war so wunderbar beschrieben, dass ich ihn mir sofort bildlich vorstellen konnte. Jedoch ist es der Autorin auch sehr gut gelungen, dass ich mir ohne eine ausschweifende Beschreibung ein gutes Bild von Cléo machen konnte.

Protagonisten: Man muss sie einfach nett und sympathisch finden Nach beenden des Buches war ich sehr traurig, die Akteure verlassen zu müssen, da ich besonders Cléo und Mimi ins Herz geschlossen habe. Cléo ist eine sehr klassische ältere Dame, die auch im Alter immer sehr bedacht auf ihr Äußeres ist. Früher ein Mannequin für Coco Chanel, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Cléo viele spannende Geschichten über die damalige Zeit erzählen kann. Mimi wird als sehr aufgewecktes und reifes beschrieben, die kein Blatt vor den Mund nimmt (Typisch Kind!). Teilweise finde ich sie etwas zu frühreif, jedoch gleicht sie das mit ihrer Liebenswürdigkeit wieder aus. Adamo war eher ein schwieriger Charakter für mich. Vieles habe ich bei ihm nicht verstanden und konnte deshalb nicht so eine Enge Bindung mit ihm eingehen, wie mit Cléo und Mimi. Abgesehen von den drei Hauptcharakteren gibt es noch einige weitere Akteure, die aber fast durchweg als sehr positive und sympathische Menschen dargestellt werden, wie man sie überall findet. Alle Protagonisten sind auf dem sehr realistisch dargestellt und jeder einzelne hat seine Eigenarten und Macken.

Fazit: Der Roman hat mich regelrecht verzaubert. Ich habe ihn verschlungen und war sehr unglücklich die kleine Welt von Cléo wieder verlassen zu müssen. Der Roman ist eine absolute Empfehlung von mir, er besticht besonders durch die liebevoll gestalteten Charakter und durch die große Geste, von welcher man erst im Verlauf des Romans erfährt.