Rezension

Zauberhaftes Zürich, kulinarische Genüsse und ein Hauch Krimi...

Tiefes, dunkles Blau -

Tiefes, dunkles Blau
von Seraina Kobler

Bewertet mit 3 Sternen

Der Klappentext des Zürich- Krimis klang so spannend, dass ich unbedingt mal reinlesen musste, um mehr zu erfahren.

In der Geschichte geht es um einen toten Frauenarzt, der offenbar von mehreren Seiten nicht gemocht wurde. Als Rosa Zambrano zu ermitteln beginnt, tauchen immer mehr Verdächtige auf. Warum hat der Arzt so viele Feinde und wer ist ihm zu Leibe gerückt?

Die ganz große Kunst dieses Buches ist in jedem Fall, dass man ganz große Sehnsucht nach Zürich bekommt, egal ob man schon einmal dort war oder nicht. Man verspürt eine Art Urlaubsflair und die ruhige Art der Beschreibungen bringt einen runter und entspannt. Ich war noch nie in Zürich, konnte mir die Stadt mit all ihren Vorzügen sehr gut vorstellen und habe nach der Lektüre enorme Lust bekommen dort auch mal eine Zeit zu verweilen.

Ebenfalls richtig klasse fand ich die geschilderten Kochkünste und was Rosa und ihre Freunde alles so zaubern können. Das klang nicht nur kreativ und nachhaltig, sondern auch enorm lecker.

Was den Kriminalfall anbelangt, so bleibt dieser sehr lange im Hintergrund. Es geht viel mehr um die handelnden Figuren. Der Fall an sich ist aktueller denn je und ich fand auch, dass alles gut aufgelöst wurde. Allerdings fehlten mir persönlich die richtigen Spannungsmomente. Diese waren zwar da, aber sehr sehr rar.

Die dargestellten Figuren, allen voran natürlich Rosa als Seepolizistin, waren mir sympathisch und ich denke jeder Leser wird so seine Lieblingsfigur finden oder jemanden, mit dem er sich identifizieren kann. Ich mochte am meisten Richi.

Fazit: Ein solider Startband einer Reihe mit Luft nach oben. Eher die chillige Urlaubslektüre als der gänsehautverursachende Krimi.