Rezension

Zaubern will gelernt sein!

Dennis und Guntram - Zaubern für Anfänger (Band1) - Hubert Wiest

Dennis und Guntram - Zaubern für Anfänger (Band1)
von Hubert Wiest

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: 
Eine Geschichte über Freundschaft, Loyalität und der Erkenntnis, dass manche Dinge und Personen oft nicht so sind, wie sie anfangs scheinen!

Handlung: 
Dennis Blauberg hat es nicht leicht: Er wird von der „Haibande“ – das sind drei Jungen aus seiner Schule - gehänselt und gemobbt, er wünscht sich aber nichts sehnlicher, als dazuzugehören und von ihnen akzeptiert zu werden. Da kommt es ihm mehr als ungelegen, dass sich gerade der uncoole Nachbarsjunge Guntram Mempelsino von Falkenschlag, der neu in die Gegend gezogen ist, ausgerechnet ihn als besten Freund auserkoren hat. Anfangs ist ihm dieser schrullige Junge mit seinem Umhang und seiner vehementen Beteuerung, ein Zauberer zu sein, einfach nur peinlich. Doch er lernt seine aufrichtige Art, seinen Mut und Loyalität immer mehr zu schätzen und freundet sich mit ihm an. Gemeinsam versuchen sie, der „Haibande“ Paroli zu bieten.

Schreibstil:
Das Buch ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Durch seine Gliederung in 15 Einzelgeschichten ist es auch für Erstleser geeignet, da die Kapitel in überschaubarer Größe gehalten sind. Zudem wird eine große Schrift verwendet, was Kindern in diesem Alter entgegenkommt.

Charaktere:
Der zehnjährige Dennis Blauberg fühlt sich einsam und sucht Anschluss bei der „Haibande“, welche ihn jedoch eher als willkommenes Opfer ansieht als ein potentielles Mitglied. Dennis versucht es - mehr schlecht als recht – mit Coolness, ein Unterfangen, das Guntram Mempelsino von Falkenschlag ungewollt sabotiert. Guntram, seines Zeichens Zauberer, ist es einerlei, was andere von ihm halten. Seiner Meinung nach sind sein grüner Samtanzug und seine grünen Hose ein absolutes „Must-Have“ für einen Magier.

Cover und Illustrationen:
Das Cover ist kindgerecht und recht poppig gestaltet, man kann sämtliche Figuren sofort den Charakteren in der Geschichte zuordnen. Zudem findet man auch innerhalb des Buches recht ansprechende Schwarz-Weiss-Illustrationen zu der Geschichte. 

Autor: 
Nach der Ausbildung zum Werbekaufmann, dem Besuch der Bayerischen Akademie der Werbung und einigen Semestern BWL-Studium gründete Hubert Wiest in den neunziger Jahren die Internetagentur FREIRAUM Multimedia. Danach arbeitete er als Marketing- und Vertriebsleiter für internationale Unternehmen. Nach mehrjährigem Aufenthalt in Hong Kong, lebt er heute mit seiner Familie in Sydney, schreibt Geschichten für Kinder und Jugendliche, produziert Hörbücher und den Podcast Radio Lomoco.

Meinung:
Ein sehr turbulentes und vor allem lustiges Buch, zumal man über so manchen missglückten Zauberversuch und einigen witzigen Beschreibungen (wer kommt schon auf die Idee ein Blumengesteck aus welken Gänseblümchen und vertrockneten, braunen Tannenzweigen zu basteln…!) herzlich lachen kann! Was mir darüber hinaus auch sehr gut gefällt, ist die positiven Aussagen des Buches, etwa dass man den Mut haben sollte, seinen Weg zu gehen, und dabei man selbst bleiben sollte, auch wenn es andere vielleicht anders machen sollten, oder dass man auch in einem scheinbar „uncoolen“ Außenseiter einen Freund fürs Leben finden kann!

Persönliche Kritikpunkte:
Was schon nach kürzester Zeit ein wenig zu nerven beginnt, ist die fortwährende Nennung des vollständigen Namens „Guntram Mempelsino von Falkenschlag“, der Name an sich mag ja lustig sein, wenn man ihn jedoch in dieser Form mehrmals auf jeder Seite zu lesen bekommt, wird es irgendwann ein wenig mühsam!

Fazit:
Ein turbulentes Buch mit einem Schuss Magie und wirklich witzigen Szenen!