Rezension

Zehn kleine Kriegerlein ****

Und dann gab's keines mehr -

Und dann gab's keines mehr
von Agatha Christie

Bewertet mit 4 Sternen

Zehn Personen werden auf eine kleine Insel vor der Küste Devons geladen, der Gastgeber ist leider verhindert und lässt die Leute allein. Als alle beim Abendessen zusammensitzen, erschallt eine höchst besorgniserregende Botschaft aus dem Grammophon – einer nach dem anderen soll sterben…

Gemächlich beginnt der Krimi mit der Vorstellung der zehn Personen, welche sich alsbald auf der Insel einfinden sollen. Sie sind mehr als verschieden, warum genau sie eingeladen worden sind, bleibt vorerst ein Rätsel. Die Spannung steigert sich von Stunde zu Stunde, die man den kleinen Kreis an Gästen begleitet. Raffiniert und fesselnd im Schreibstil beleuchtet Agatha Christie die einzelnen Szenen, sodass man als Leser tatsächlich nur staunen kann, wie alles vor sich geht. Wer hat das nötige Wissen, wer hat das passende Motiv? Flott geht die Handlung voran, die Auflösung ist dann doch ein wenig konstruiert und lässt ein klein wenig Zweifel aufkommen, ob das tatsächlich so funktionieren kann.

Nichtsdestotrotz ist diese wunderschöne Neuauflage mit dem „Geschlossener Raum“-Thema absolut lesenswert. Die Autorin besticht durch ihre klare, schnörkellose Sprache und sorgfältig gezeichnete Figuren. Ich empfehle diesen meistverkauften Krimi Agatha Christies jedenfalls gerne weiter.