Rezension

Zehn Tage für ein neues Leben

Neun Fremde
von Liane Moriarty

Bewertet mit 3.5 Sternen

Neun Fremde treffen sich in einem abgelegenen Wellness-Ressort, um dort innerhalb von zehn Tagen ihre Probleme zu lösen. Fünf Frauen und vier Männer lassen sich auf die Behandlung durch ihre Gastgeberin Masha und ihre Mitarbeiter Yao und Delilah ein. Doch dann nimmt der Aufenthalt eine unerwartete Wendung.

Den Einstieg ins Buch und das Kennenlernen der eincheckenden Personen habe ich sehr gerne gelesen. Ich fand ihre Probleme spannend und war sehr gespannt auf die zehntägige Wellnessbehandlung, die alles besser machen soll.

Die Probleme der neun Fremden sind vielschichtig. Eine Autorin von Liebesromanen, deren Erfolg nachlässt, ein ehemaliger Footballer, der an seiner Fitness arbeiten will, ein neureiches Pärchen, dass mit dem Lottogewinn nicht unbedingt glücklicher wurde, eine geschiedene Mutter, die unter Minderwertigkeitskomplexen leidet, ein Anwalt, der ständig Gast in Ressorts wie diesem ist, und eine dreiköpfige Familie, die mit dem Tod des Sohnes und Bruders klarkommen muss. Hier gelingt es der Autorin gekonnt, ihre Leben spannend vor dem Leser darzulegen und nach und nach ihre Probleme darzulegen. Das habe ich gemocht.

Leider mochte ich die letzten 150 Seiten des Romans dann irgendwie gar nicht. Hier war mir alles etwas zu abgedreht und gleichzeitig lahm. Bis dahin habe ich die Geschichte gerne gelesen, aber durch den Schluss musste ich mich ein bisschen quälen.