Rezension

Zeitenwende – Seitenwechsel

Schattenkrone - Eleanor Herman

Schattenkrone
von Eleanor Herman

Bewertet mit 4.5 Sternen

Als Kat ihren langjährigen Freund Jacob in die Königsstadt begleitet, weiß sie nicht, dass sich ich Leben für immer verändern wird. Jacob ist Teilnehmer der großen Kämpfe vor König Philipp. Sein Sohn, Prinz Alexander, sitzt an dessen Seite und hofft für seinen Freund Hephaistos. Sie alle sind mit einem verhängnisvollen Band verbunden und die Zeitenwende steht kurz bevor.

Ein gewaltiger Auftakt für die Saga um Alexander den Großen – eigenwillig, vielseitig und voller Magie. Gewöhnungsbedürftig sind die erzählte Zeit – Präsens – und die aus sieben (!) Perspektiven berichtet wird. Bei so zahlreichen Erzählsträngen bleibt es nicht aus, dass Tiefe und Komplexität nicht so ausgereift sind wie man es aus anderen Büchern kennt. Damit lernt man aber auch viele Charaktere ganz individuell kennen, ihre Stärken schätzen, ihre Schwächen fürchten und ihre Motivation weckt immer zumindest Anteilnahme. Trotz der unterschiedlichen Einblicke webt jedes Kapitel nur einen weiteren Faden der Geschichte und nimmt der Geschichte nicht die Spannung oder das Geheimnis.

Ein bisschen schade ist, dass die teilweise griechischen Namen genauso amerikanisch abgekürzt werden wie die gewohnteren. Es beginnt beim nicht aufsehenerregenden Alex und endet bei Heph. Ein bisschen mehr Mut zum ungewöhnlichen antiken Schauplatz zu stehen, hätte ich mir gewünscht.

Mit diesem Buch liegt ein vielversprechender Auftakt zu einer großen Fantasy-Saga vor um eine der faszinierendsten Figuren der Antike: Alexander der Große. Die Geschichte hat noch eine Menge Potential. Wen sie sich noch von ein paar Klischees löst und mehr Mut zur Individualität entwickelt wird es zu einer tollen 5 Sterne-Reihe. Das erste Abenteuer erhält 4 ½. Großartig!