Rezension

Zeitreise, Abenteuer, Geschichte - leider anders als erwartet

Fanny oder wie sie die Welt sieht - Alexa Hennig Von Lange

Fanny oder wie sie die Welt sieht
von Alexa Hennig von Lange

Bewertet mit 2 Sternen

Meet and greet mit Mozart...

Inhalt:

Fanny ist nie gerne in die Schule gegangen, außer an diesem Morgen. Denn heute hat sie ein richtig gutes Referat in der Tasche und brennt darauf, es vorzutragen.

Aber warum blickt sie plötzlich in das Gesicht eines fremden Mädchens mit weißer Perücke? Und genau vor ihr ist ein echtes Schloss! Kein Zweifel, sie ist in einer anderen Zeit gelandet. Nicht nur, dass Fanny auf einmal ein Leben bei Hofe führt, sie lernt auch Amadeus kennen. Den Amadeus, von dem sie ihrer Klasse gerade noch erzählen wollte! Was hat das zu bedeuten?

Meinung:

Das Leben kann so anstrengend und ungerecht sein. Aber als Fanny sich mit ihrer “fast perfekten” Schwester zusammen tut und ein tolles Referat schreibt, scheint alles besser zu werden.

“Fanny und wie sie die Welt sieht” ist ein Zeitreiseabenteuer für Kinder ab 10 Jahren.

Die Autorin schickt ihre sympathische Heldin in die Zeit des Rokoko. Die damaligen Verhältnisse sind anschaulich dargestellt. Orte, Kleidung und Personen sind detailreich und immer verständlich beschrieben. Die jungen Leser erfahren Dinge aus dem Alltag am Hofe, z.B. dass sich zu waschen absolut verpönt war. Das führt zu einigen ziemlich lustigen Situationen.

Der Sprachstil ist für die Zielgruppe angemessen. Schwierige Ausdrücke werden erklärt und die Geschichte ist flüssig lesbar.

Insgesamt erschien mir die Geschichte aber auch für junge Leser zu einfach und flach.
Ich konnte mich sehr gut mit Fanny identifizieren. Aber ich hatte mich nach dem Titel irgendwie etwas mehr erhofft. Der Titel hat mich da wohl auch etwas in die Irre geführt.

Das ist ziemlich schade, denn vom Erzählstil her hat das Buch durchaus Spaß gemacht.

Fazit:
“Fanny und wie sie die Welt sieht” bleibt hinter den Erwartungen, die der Titel weckt zurück. Für eine Kurzgeschichte ist das Buch zu lang, für einen Roman hat die Geschichte irgendwie zu wenig Handlung. Der Erzählstil ist gut, aber inhaltlich hatte ich mir mehr erhofft.