Rezension

Zeitverschwendung für mich

Scharnow - Bela B Felsenheimer

Scharnow
von Bela B Felsenheimer

Bewertet mit 1 Sternen

Worum es geht: 

Ein Buch mit eigenem Willen taucht in Scharnow auf, einem kleinen Vorort von Berlin. Ein Blogger begeht Suizid, nackte Männer überfallen einen Supermarkt und ein Syrier verliebt sich in ein Mangamädchen. Als dann auch noch ein fliegender Mann auftaucht, gehts ab. Hier lauert was im Gebüsch, und damit ist nicht nur der Scharfschütze, der Cloudy, den süssen Hund der Kassierin aus dem Supermarkt abknallen soll, gemeint. 
3 Tage lang darf der Leser mit auf eine Reise durch Scharnow.
Meine Meinung: 
Dirk Felsenheimer, der um die Verkaufszahlen anzukurbeln dann doch lieber bei Bela B bleibt, hat einen Roman geschrieben. Hätte Dirk Felsenheimer drauf gestanden, und keiner hätte Die Ärzte erwähnt, ich hätte das Buch keines zweiten Blickes gewürdigt. Ja, das Marketing hat bei mir funktioniert. Die Neugierde war grösser als das Desinteresse an der Geschichte. Der Mann zuhause liebt Die Ärzte, also endlich mal ein Buch zum teilen! Denkste. Nach dem stolzen Vorzeigen, die Aussage: "Hmmm... Ich persönlich finde nicht, dass Bela schreiben kann... Seine Songexte sind für meinen Geschmack immer die schwächeren... Ich glaub nicht, dass sich das auf 400 Seiten ausgeweitet bessert." Kein Interesse seinerseits. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. 
Die Inhaltsangabe habe ich mehrfach gelesen, um was es nun ging erschloss sich mir dennoch nicht. Nach den ersten 50 Seiten dann die Erleuchtung:  
Es geht um Scharnow, ha! Um die Menschen die dort leben. Glaub ich zumindest. Zu Beginn wechselt jedes Kapitel die Sichtweise, jeder darf mal dran. Der Blogger stirbt und einige Menschen sind davon betroffen, so weit so gut. Das böse Buch kommt wieder vor, es wird klar, dass es irgendwas mit dem Suizid zu tun hat. Das ist auch Seite 80 oder so und wird dann nie wieder erwähnt bis Seiten 360. 
Eine "Gesellschaft der Glücklichen" wie sich eine WG nennt überfällt einen Supermarkt, weiter wichtig für die Handlung ist das aber auch nicht. 
Ich kann das jetzt so weiterführen bis wir die 400 Seiten durch haben... wichtig für "die Handlung" ist nichts. Viele Figuren sind ebenfalls nicht wichtig. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich eine Woche nach der Lektüre alles aus diesem Buch vergessen habe. Hauptsache Skurril, Politkritisch, ein bisschen eklig, bisschen Bela. Alles so bisschen gezwungen, ne?!
Und Schriftsteller ist er halt leider wirklich nicht. 
Mir tut's leid um die Zeit.