Rezension

zerfasert

Fake - James Rayburn

Fake
von James Rayburn

Bewertet mit 2 Sternen

Von Anfang an besticht James Rayburn durch sein Talent, äußerst lebendige Szenen zu schreiben und Spannung aufzubauen.

Seit 4 Jahren schon ist Catherine Finch, die amerikanische Ärztin, in Syrien von der IS gefangen. Ein schreckliches Schicksal! Jetzt steht die Chance an, freigelassen zu werden.
Aber dann wird sie bei einem Drohnenangriff getötet. Aber stimmt das wirklich? Als Leser fragt man sich bei einem so raffinierten Politthriller natürlich, was ist Sein, was Schein?
Der Autor lässt es sich auch nicht nehmen, die Schwächen seiner Figuren zu zeigen, z.B. Catherines Ehemann Richard nutzt die Entführung aus, um sich zu bereichern.

Tragende Rollen spielen weitere Figuren, wie z.B. der Ex-CIA Pete Town und seine Frau Ann, dann noch Kip Littlefield, Dudley Morse etc.
Mich störte es ein wenig, das es so viele Figuren gab, die meisten aber durchschnittlich und eindimensional wirkten. Dennoch sind sie wohl nicht so unrealistisch.

Es ist ein harter, moderner Politthriller, der darunter leidet, dass er mit der Zeit in der Handlung zu sehr zerfasert und nicht vorankommt. Als Leser fühlt man sich schließlich frustriert und auch enttäuscht.
Mir persönlich hat auch das Ende nicht gefallen und ich habe die Erkenntnisse, dass mir so reißerische, moderne Thriller zu unmenschlich sind.