Rezension

Zickenkrieg und kein Ende

Die Villa -

Die Villa
von Jess Ryder

Bewertet mit 3 Sternen

Fünf junge Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten brechen gemeinsam auf zu einem Wochenende in einer Villa in Marbella. Der Junggesellinnenabschied von Aoife soll gefeiert werden. Rivalitäten und Ressentiments zwischen den Frauen führen dazu, dass das Wochenende zu einem Desaster wird und mit Aoifes gewaltsamem Tod endet der nicht aufgeklärt wird.  Drei Jahre später reisen die überlebenden Damen erneut in die gleiche Villa um das Geschehene aufzuarbeiten.

Jess Ryder erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen, die mit „Damals“ und „Heute“ überschrieben sind. So wusste ich immer, in welchem Teil der Story ich mich gerade bewege. Der Schreibstil gefällt mir gut, er ist flüssig und leicht zu lesen. Die fünf Frauen sind sehr unterschiedliche Charaktere, so dass der Zickenkrieg zwischen ihnen sehr viel Raum einnimmt. Sie kommen mir teilweise so unreif vor, dass ich mich eher in einem New-Adult-Roman wähnte. Das nervt ziemlich, denn die tragische Geschichte um Aoife geht da zunächst ziemlich unter und die Spannung leidet. Wirklich spannend sind tatsächlich auch nur die Passagen die in der Gegenwart spielen und sich mit Aufklärung und Aufarbeitung von Aoifes Tod befassen. Deshalb passt dieses Buch für mich nicht in die Abteilung Thriller, es geht gerade so als Spannungsroman durch. Meine Empfehlung kann daher nur eine eingeschränkte sein.