Rezension

zieht den Leser in einen mystischen Bann

Mystic City 1. Das gefangene Herz - Theo Lawrence

Mystic City 1. Das gefangene Herz
von Theo Lawrence

Bewertet mit 5 Sternen

Mystic City ist eine geteilte Stadt. Die wohlhabenden Familien wohnen in den gut erhaltenen und stabil gebauten Wolkenkratzern, hoch oben über den Ruinen, die nach der Überschwemmung zurückgeblieben sind. Die Überreste der alten Häuser dienen den Armen und den Mystikern als Bleibe. Wer reich ist, will reich bleiben und die eigene Macht immer weiter ausbauen, erheben sich dann die Kleinen, muss man sie niederkämpfen und mit allen Mitteln dafür sorgen, dass meinen seinen Wohlstand und Einfluss behalten kann. Aria gerät genau zwischen diese Fronten, denn sie ist die Tochter eines einflussreichen Politikers, liebt jedoch verbotener Weise einen Rebellen der Mystiker. Eine Konstellation, bei der Probleme schon vorprogrammiert sind!

 

Aria Rose gehört zu einer der Regierungsfamilien, ihr Leben könnte sehr schön und harmonisch ablaufen. Es ist genug Geld, genug Nahrung, genug Kleidung da, es gibt Bedienstete, Feste, Bälle, alles wonach ihr Herz begehrt. Doch Aria möchte etwas anderes, sie will echte und aufrichtige Liebe, Spaß und ihr Leben so gestalten, wie sie es für richtig hält und nicht so, wie ihre Familie ihr das vorschreibt.

An ihrem Gedächtnisverlust hat sie deswegen sehr zu knabbern, da sie erst mal ihrer Familie hilflos ausgeliefert ist. Zunächst bleibt ihr nichts anderes übrig als darauf zu vertrauen, dass das, was ihr aufgetischt wird auch stimmt. Als sie hinter einige dunkle Geheimnisse kommt, beginnt ihr Weltbild zu wanken und sie weiß genau, auf welcher Seite sie fortan stehen möchte.

Hunter ist ein Rebell und mir sehr sympathisch. Er weiß, wofür er kämpft, ist dabei sehr ehrgeizig und trotzdem umsichtig und vorsichtig. Seine mystische Energie kann er auf verschiedene Weisen einsetzen, die mich sehr beeindruckt haben. Und trotz seiner Kraft zeigt er auch seine sehr liebevolle und fürsorgliche Seite.

Die Mischung der Personen ist sehr gut gewählt, es gibt Bösewichte, scheinbar Neutrale und die „Guten“ und immer wieder Charaktere, die einem im Verlauf der Geschichte doch sehr überraschen.

 

Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, man konnte dem Verlauf gut folgen, die Sprache war leicht verständlich und dem Alter der Protagonisten angepasst. Die Ich-Perspektive von Aria hat sie dem Leser sehr nah gebracht, da man mit ihren Augen und ihrem Herzen die Geschichte verfolgen konnte. Dadurch sind einem zwar die Nebenhandlungen entgangen, die Aria selbst nicht erlebt, dies sorgt jedoch für eine zusätzliche Spannung, da man nicht weiß, was andere Personen so planen und vorberieten. Auch wenn einige Teile der Handlung zu erahnen waren, wurde ich doch immer wieder überrascht und habe mit gefiebert, wie sich die Story entwickeln wird. Besonders schön fand ich die magisch-mystischen Elemente und die unterschiedlichen Fähigkeiten der Mystiker. Man weiß nie genau, welches Talent als nächstes auf einen Wartet und möglicherweise sehr hilfreich sein kann um gefährlichen Situationen zu entkommen.

Am Ende des Buches bleiben viele Fragen offen, die mich sehr neugierig machen auf den nächsten Teil. Und genau das sollte ein Auftaktbuch ja auch tun- Neugierde wecken und Vorfreude auf die Fortsetzung.