Rezension

Ziemlich abgefahren

AchtNacht - Sebastian Fitzek

AchtNacht
von Sebastian Fitzek

Auch dieser Thriller von Sebastian Fitzek liest sich flüssig und ist spannend und fesselnd geschrieben. In jedem Kapitel erleben wir eine neue Überraschung. Die Hauptperson des Buches ist ein absoluter Loser, der in immer schlimmere Situationen gerät und doch wieder herausfindet, obwohl man sich das überhaupt nicht vorstellen kann. Sämtliche Figuren im Buch sind ziemlich schräg. Die Story ist richtig abgefahren.

AchtNacht ist ein temporeicher und actionreicher Thriller, bei dem Handlung und Protagonisten ziemlich übertrieben dargestellt sind. Man darf das Buch nicht so ernst nehmen. Ich würde die Story als Satire bezeichnen.
Der Autor hat angegeben, dass er auf die Idee zum Buch kam, nachdem er "The Purge" im Kino angeschaut hatte.

Und trotzdem stimmt dieser Thriller nachdenklich und lässt Gedanken aufkommen, wie z. B.,  wie weit würden Menschen gehen, um 10 Millionen zu erhalten? Ich vermute sehr weit. In unserem Stadtteil wurde um die Weihnachtszeit eine alte Dame mit Gehilfe überfallen und ins Gebüsch geschubst. Dabei wurde ihr die Handtasche geklaut. Viel Geld war nicht drin. Sie lag monatelang im Krankenhaus. Die Täter wurden jetzt erst gefasst.

In manchen Ländern ist ein Leben überhaupt nichts wert und Experimente, die aus dem Ruder laufen, kennen wir auch zur Genüge. Die Geschicht ist leider nicht so weit hergeholt.

AchtNacht ist spannende Unterhaltung für Actionfans, die auch gerne Filme wie "The Purge" schauen. Leser, die klassische Psychothriller bevorzugen, werden eher enttäuscht von diesem Buch sein. Mir hat es richtig gut gefallen.