Rezension

Ziemlich unterhaltend

Die Flüsse von London - Ben Aaronovitch

Die Flüsse von London
von Ben Aaronovitch

Bewertet mit 3 Sternen

Titel: Die Flüsse von London
Autor: Ben Aaronovitch
Verlag: dtv
Genre: Roman
Seitenanzahl: 478
ISBN: 978-3-423-21341-7

Cover

Ich habe ja schon oben erwähnt, dass ich das Cover liebe. Es wirkt einerseits durch die Farben „alt“ und ich musste auch allein wegen der Lupe schon an Sherlock Holmes denken. Auch mag ich sehr die Karte von London und das Rot des Flusses, was so auffällig ist im Gegensatz zu den Brauntönen. Und oben steht ja schon, dass ich das Buch nicht kannte und nur wegen dem Cover in die Hand genommen habe.

Klappentext

Können Sie beweisen, dass Sie tot sind?

Peter Grant ist frischgebackener Police Constable, als man ihm einen unerwarteten Karrierevorschlag macht: Er soll Zauberlehrling werden, der erste in England seit fünfzig Jahren. Jetzt muss er sich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstillstand zwischen Themsegott und Themsegöttin aushandeln, Leichen in Covent Garden ausgraben… Alles ziemlich anstrengend.
Und der Papierkram!

Inhalt

Das Buch gehört zum Genre des Urban Fantasy, was bedeutet, dass Fantasyelemente in die reale normale Welt verlagert wurden. Und dass es sowas gibt, wusste Peter Grant auch nicht, sondern erst als er einen Geist getroffen hat, welcher als Zeuge dient. Denn Peter arbeitet mit seiner (leider nur guten) Freundin bei der Londoner Polizei. Eines Tages wird Peter zu einem Mord gerufen. Und nicht zu einem der leichten Sorte. Denn irgendjemandem wurde der Kopf abgeschlagen. Als Peter kurz alleine ist, trifft er auf einen Geist. Und Peter ist Polizist, also muss er tun, was er tun muss: Er befragt den Zeugen Geist, der etwas gesehen haben will. Schnell merkt der Polizeiinspektor und Magier Nightingale, dass Peter das Zeug zum Magier hat, und unterrichtet ihn. Zu Peters Leiden aber auch in Latein und anderen langweiligen Fächern. Und währenddessen merkt Peter, dass die Welt nicht so ist, wie er immer dachte. Wer geht denn schon davon aus, dass die Flüsse Götter haben? Und dass sich genau die Götter der Themse streiten? Und er hätte niemals gedacht, dass die Tochter von Mama Themse echt gut aussieht. Und ausgerechnet er soll noch den Konflikt der Götter Themse lösen. Denn nebenbei muss er noch Menschen davor retten, dass ihre Gesichter abfallen und einem Mörder auf die Spur kommen, der gar nicht in seiner Zeit lebt. Achja, natürlich muss er ja auch noch den Unterricht in Magie nehmen.

Meine Meinung

Ich muss gleich sagen, dass ich hohe Erwartungen an das Buch hatte. Denn einerseits vereint es meine beiden Lieblings-Genres in einem Buch: Krimi und Fantasy und anderseits waren so viele Menschen begeistert von dem Buch. Schon auf den ersten Seiten musste ich schmunzeln und auch lachen. Denn ich möchte es gleich sagen: Dieses Buch ist einfach ironisch und witzig geschrieben. Und das durch das ganze Buch hindurch. Meiner Meinung nach ist Peter ein toller Hauptcharakter, den ich gleich mochte. Das Buch ist aus seiner Ich-Perspektive geschrieben. Peter hat mich mit seinen Gedanken und Aussagen oft zum Schmunzeln gebracht, denn diese sind oft sehr ironisch formuliert, was ich sehr mag. Was ich auch faszinierend fand ist, dass Peter Physik sehr mochte und das ist natürlich ein Kontrast zu seiner erst entdeckten Magie. So kommt es, dass er oft versucht, die Magie mit der Physik zu erklären. (Dieser Aspekt hat mich aber oft auch sehr verwirrt). Eine Person, die ich auch sehr mochte, ist Beverly, die Tochter von Mama Themse. Sie ist ein aufgewecktes Mädchen und war mir gleich sympathisch. Ich muss sagen, dass mir die vielen Handlungen manchmal ein wenig verwirrt haben. Mal geht es um den Konflikt der Götter Themse, dann um die Morde oder Vampire. Ich kam da manchmal ein wenig durcheinander. Dieser Aspekt hat mich persönlich gestört. Peter hat einfach so viel zu tun. Aber das kann auch daran liegen, dass ich das Buch zwei Wochen zur Seite legen musste und dann wieder schlecht in die Handlung reinkam. Aber die Auflösung des Falls hat mir sehr gut gefallen und war für mich überraschend. Das Buch handelt auch von Londons Geschichte, die immer mal wieder aufgegriffen wird. Zum Beispiel wird viel zu Londons Flüssen erzählt (sagt ja schon der Titel). Das hat mir auch gut gefallen. Man bekommt viel von London mit. Was erwähnt werden muss, ist dass die Geschichte nicht die geringste Ähnlichkeit hat mit Harry Potter. Die Magie ist eine ganz andere in die Flüsse von London. Es gibt dort nicht mal Zauberstäbe. Aber das soll jetzt kein Minuspunkt sein, sondern ich möchte es nur gesagt haben. Weiterhin haben mich die Charaktere des Buches überzeugt. Sie sind sehr phantasievoll gestaltet und es hat Spaß gemacht über sie zu lesen. Sie wurden sehr gut beschrieben und man konnte sich ihr Verhalten gut vorstellen. Zum Schluss möchte ich noch Aaronovitch‘s Schreibstil erwähnen, der mich überzeigt hat. Er ist flüssig zu lesen und ich mag seine ironische und witzige Art.

Fazit

Die Flüsse von London ist ein sehr unterhaltsames Buch, was mich oft zum Schmunzeln gebracht hat. Ich habe es gern gelesen und auch hat es mir Spaß gemacht. Es ist wirklich sehrphantasievoll und es gibt sehr faszinierende und erstaunende Charaktere in diesem Buch. Jedoch muss ich sagen, dass ich nicht dachte „Ich muss weiterlesen“, sondern auch gut damit zurechtkam, dass ich mal zwei Wochen lang nicht wusste, wie es weitergeht. Das Buch hat mich einfach nicht richtig gefesselt. Insgesamt hat mich das Buch aber wirklich und ich möchte auf jeden Fall den zweiten Band der Reihe lesen.

Wer Lust hat, mal wieder einen unterhaltsamen und witzigen Roman zu lesen und auf Fantasy und Krimi steht, sollte zu dieser leichten Lektüre greifen.

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