Rezension

Ziemlich zäher Auftakt

Dark Heroine 01 - Dinner mit einem Vampir - Abigail Gibbs

Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir
von Abigail Gibbs

Bewertet mit 3 Sternen

igentlich ist Violets Nacht bereits gelaufen und sie würde sich gerne auf den Nachhauseweg machen, wenn doch nur ihre Freundin endlich auftauchen würde. Doch von dieser ist weit und breit nichts zu sehen, dafür schlittert Violet jedoch in eine grauenvolle Szene. Vor ihren Augen wird gerade eine große Gruppe Männer grausam ermordet und das mitten in London. Violet versteckt sich, doch einer der Täter wird schnell auf sie aufmerksam und nimmt sie als Geisel. Das Allerschlimmste steht Violet Lee jedoch erst noch bevor, denn die Täter sind zu allem Überfluss eine Horde Blutsauger. Blutrünstige Vampire, die Violet vor die Wahl stellen: Entweder wird sie eine von Ihnen oder sie bleibt auf ewig in ihrer Gefangenschaft...

Meinung:

Puh, was für eine schwerfällige, träge Geschichte. Dabei hatte ich, nach all dem Hype der im Netz rund um das Buch ausbrach, so große Erwartungen. 

Das Cover wirkt düster und verspricht genau das was ich erwartet hatte: Nämlich eine stimmige Vampirstory mit viel Action und Spannung und einem Hauch von Sinnlichkeit. Gefunden habe ich mich allerdings in einer trägen Geschichte, bei der man lange Zeit das Gefühl hat nicht von der Stelle zu kommen. Abigail Gibbs erzählt abwechselnd aus Sicht von Violet und Kaspar. Sie baut direkt zu Beginn eine enorme Spannung auf, die sie aber leider nicht halten kann. Viel zu schnell wird die Story, trotz des einfach gehaltenen Schreibstils, ziemlich zäh und weist Ähnlichkeiten zu anderen Vampirgeschichten auf. Gegen Ende legt die Spannung zwar noch einmal zu, schafft es aber nicht ganz mich über den stellenweise konfusen Mittelteil hinweg zu trösten.

Violet wird von den Vampiren auf deren ländlichen Sitz verschleppt und obwohl sie eine Gefangene ist, darf sie sich innerhalb des Anwesens schon mehr oder weniger frei bewegen. Da sie die Tochter des Verteidigungsministers ist, können die Vampire sich ihrer nicht einfach entledigen und stellen sie deshalb vor die Wahl: Freiwillig eine von ihnen werden oder einfach ihre Gefangene bleiben. 

Die Vampire, von denen es wirklich unglaublich viele gibt, was dafür sorgt, das man gerade am Anfang oft etwas durcheinander kommt, sind Violet gegenüber aber nicht alle abgeneigt, nein, zwei von ihnen verlieben sich ( mehr oder weniger ) sogar recht schnell in sie. Mit ihrer Zuneigung versuchen sie natürlich die 17-jährige dazu zu bringen, sich für ein Leben als Vampir zu entscheiden. 

Doch genau das ist es, was Violet nicht will. Lieber wäre sie tot. Was folgt ist eine Menge Vampirpolitik und Annäherungen zwischen dem Prinzen Kaspar und Violet, die sich zu Beginn noch spinnefeind sind und es sich gegenseitig schwer machen. Die Entwicklung zwischen den beiden sorgt für weibliche Neider, aber auch für eine Menge vorhersehbarer Komplikationen.

Die Protagonisten machten es mir nicht wirklich leicht sie zu mögen. Kaspar wirkte überheblich, kalt und unsympathisch. Violet hingegen wirkte oft viel zu naiv und einfach nur albern, was wiederum nicht zu ihrer Freizügigkeit in gewissen Szenen passte. Denn für ein Jugendbuch fand ich "Dark Heroine" sexuell schon beinahe grenzwertig offenherzig. 

Alles in allem fand ich "Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir" ganz okay, aber leider nicht herausragend, so das sich mir die Frage stellt, ob ich wohl Lust habe, die Fortsetzung, die im Herbst erscheint, überhaupt zu lesen.  

Fazit:

"Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir" ist ein solider Vampirroman, der keine wirklich neuen Ideen bereithält. Die Handlung war stellenweise leider recht zäh und sorgte für einen stockenden Lesefluß.

Für mich leider nur ein mittelmäßiges Buch.

©Ina's Little Bakery