Rezension

Ziemliche Enttäuschung

Paranoid Park - Blake Nelson

Paranoid Park
von Blake Nelson

Bewertet mit 2 Sternen

Ein Junge, den wir nur als den "Skater" kennen, ist im Paranoid Park unterwegs - dort sind nur die besten Skater unterwegs, meist Leute aus der Unterschicht. Als er mit einem der "Streeters" zum Bahnhof geht, kommt es beim "train-hopping" zu einem Zwischenfall, bei dem ein Wachmann unter den Zug kommt und stirbt. Wer ist nun Schuld? War es nur Notwehr, oder war es Mord? Fragen über Fragen, die den Skater psychisch fertig machen, denn er kann sich niemandem anvertrauen. Wird aufgedeckt werden, dass er es war?

 

 

Das Buch ist wie mehrere Briefe geschrieben. Es ist an jemanden gerichtet, dessen Namen wir aber erst ganz am Ende erfahren, so viel kann ich schon mal verraten. Gerade durch diese Schreibweise gibt es aber keine Einteilung in Kapitel, man liest manchmal den Anfang eines Briefes, ansonsten ist alles nur durch Trennstriche unterteilt. Die einzelnen Briefe sind wirklich sehr lang, weshalb man sich nur an den eben genannten Strichen orientieren kann.
Das Geschehen wird eben aus der Sicht des Skaters beschrieben, weshalb wir alles mitbekommen, was in seinem Kopf vor sich geht. Allerdings konnte ich zu ihm keinen richtigen Bezug aufbauen. Das liegt aber nicht daran, dass das Buch englisch ist, sondern einfach an seiner Art.
Es ist auch so, dass der Höhepunkt schon ganz am Anfang der Geschichte passiert, weshalb sich danach eigentlich nichts mehr abspielt. So ging die Handlung innerhalb kürzester Zeit verloren.

 

 

Im Großen und Ganzen fand ich es okay, aber es gibt eindeutig bessere Geschichten.
Manchmal liebt man den Protagonisten, manchmal hasst man ihn, aber in dieser Geschichte war er mir einfach egal. Ich fand ihn langweilig und seine Art fand ich einfach nur seltsam.
Auch die Tatsache, dass der Höhepunkt schon gegen Anfang der Geschichte eintritt, macht die Sache nicht besser: Knapp 170 Seiten lang geht es dann nur noch darum, dass der Skater langsam paranoid wird, obwohl NICHTS geschieht.
Klar, es ist irgendwie nachvollziehbar: Er hat womöglich jemanden umgebracht, kann sich an niemanden wenden, hat panische Angst, wird paranoid. Aber nach 170 Seiten, in denen nichts geschieht, reicht's einem dann wirklich!
Wer sich jedoch in Englisch verbessern will, kann hierauf zurückgreifen. Es ist relativ einfach geschrieben, enthält auch umgangssprachliche Textpassagen und meistens gibt es Erklärungen zu gewissen Ausdrücken.
Doch insgesamt fand ich das Buch ziemlich... unnötig.