Rezension

Zimmer 19

Zimmer 19 - Marc Raabe

Zimmer 19
von Marc Raabe

Bewertet mit 5 Sternen

Der Eröffnungsfilm auf der Berlinale entpuppt sich als Schocker. Ein Snuff-Film sorgt im Publikum für Entsetzen und die Zuschauer stürmen aus dem Theater. Als das Opfer des Snuff-Films als Tochter des Bürgermeisters erkannt wird, werden Tom Babylon vom LKA und Sita Johanns als Polizeipsychologin für die Ermittlungen angefordert. Trotz der Unsicherheit ist jedem klar, dass der Snuff-Film ein echtes Verbrechen darstellt. Bei ihren Ermittlungen stoßen Tom und Sita auf eine Mauer des Schweigens, der Bürgermeister und sein näheres Umfeld hat einiges zu verbergen. Als noch ein Mord geschieht und 2 Mädchen verschwinden, sehen Tom und Sita in den Gesichtern der Befragten nackte Angst. Eine junge Zeugin sieht so aus wie Toms verschwundene Schwester, die Spur verliert sich allerdings. Die Verbrechen haben einen Bezug zur ehemaligen DDR und wie auch schon im ersten Band spielt eine Zahl die tragende Rolle.

Man sollte schon den ersten Teil der Serie gelesen haben, um alles zu verstehen und der Geschichte komplett folgen zu können. Der zweite Teil ist sogar noch spannender als der erste und flüssiger geschrieben.

Während der erste Teil sich auf Toms Vergangenheit und Geheimnisse beschränkt, geht es in dem zweiten Teil um Sitas Vergangenheit, auch sie hat einiges zu verbergen. Wie auch im ersten Teil spielt die Geschichte auf 2 Zeitebenen. Marc Raabe versteht es rasant mit einigen Wendungen durch die Story zu galoppieren ohne den Spannungsbogen zu unterbrechen. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Besonders gelungen ist hier der Cliffhänger am Ende, so dass wir uns bis zum dritten Teil gedulden müssen.