Rezension

Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst

Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst - Alex Rühle

Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst
von Alex Rühle

Bewertet mit 5 Sternen

Paul wohnt mit seinen Eltern in einem Mehrfamilienhaus. Da seine Eltern berufstätig sind ist Paul ein Schlüsselkind und darf die Wohnungstür aufschließen. Eines Tags vernimmt Paul währenddessen leise Geräusche aus dem Türschloss und entdeckt dort einen Geist. Aufgrund des Ausrufes „Zippelfix“ gibt Paul ihm den Namen „Zippel“. Paul und Zippel freunden sich sehr schnell an und stehen bald vor der Herausforderung Zippels Wohnort zu retten, denn das Türschloss von Pauls Wohnung soll gegen ein neues „Schlitzschloss“ ausgetauscht werden.
Auf der Suche nach einem neuen alten Türschloss für Zippel lernen die beiden das Geheimnis von Pauls Nachbarin Frau Wilhelm kennen, sorgen dafür, dass Paul in der Schule nicht mehr gemobbt wird und besichtigen ein echtes (Burg)Schloss.

Bereits im Titel Zippel – das wirklich wahre Schlossgespenst spielt der Autor mit der Polysemie des Wortes „Schloss“, denn schnell stellt sich heraus, dass Zippel nicht in einem Burgschloss lebt, sondern in einem Türschloss. Die weitere Verwendung von Polysemie/ähnlichen Wörtern nutzt der Autor um aufzuzeigen, dass Zippel sprachlich noch nicht alles weiß. Die generelle Gestaltung Zippels hat die Wirkung, dass man (Leser im jungen Alter) ihn auch als kleinen Bruder von Paul sehen könnten und damit ggf. eine Ähnlichkeit zum eigenen Leben vorfinden. Zippel stellt eher einen lustigen Zeitgenossen dar und kein Schreckgespenst. Seine tollpatschige Art und das teilweise in Reimen reden erinnert stark an die Figur des Pumuckls und sorgt dafür, dass man dieses Buch gerne liest.

Zippel ist die etwas andere Gespenstergeschichte, die durch ihre gesamte Aufmachung ein sehr gelungenes Werk darstellt. Die Illustrationen von Axel Scheffler binden sich wunderbar in die Geschichte ein.

Ich denke, dass Kinder dieses Buch sehr gerne lesen werden oder vorgelesen bekommen möchten.