Rezension

Zorn der Gerechten...

Scythe - Der Zorn der Gerechten - Neal Shusterman

Scythe - Der Zorn der Gerechten
von Neal Shusterman

Bewertet mit 3 Sternen

Band 2 und man ist sofort wieder in der Geschichte. Citra ist Scythe Anastasia und Rowan... Rowan versucht das Scytherum zu reinigen, er ist die Dunkelheit und versucht doch das Licht zu schützen. Ich gebe zu, etwas poetisch, aber so war mir am Anfang zumute.
Natürlich entwickelt sich die Geschichte und auch die grausamen, arroganten und skrupellosen Scythe der neuen Ordnung haben ihren Auftritt. Doch hier war ich dann maßlos enttäuscht. Der Autor führt seine eigenen Welt ad absurdum für einen Knalleffekt. Das hat mich sehr geärgert. Auch die in diesem Band eingeführten Nebendarsteller sind teilweise sehr überzeichnet. Auch wenn es sich um Jugendliche handelt, eine solche Naivität ist kaum vorstellbar.

Dafür ist die Entwicklung die Citra alias Scythe Anastasia an der Seite von Scythe Curie nimmt, sehr bemerkenswert. In ihrer Ausbildung hat sie die Verantwortung geahnt, doch in diesem Band entwickelt sie ein Gespür für Macht und Intrige, wirklich spannend erzählt.

Auch das thunderhead und seine Reflektionen über sich selbst haben mich zum Nachdenken gebracht. "Ich denke, also bin ich." Ist das thunderhead ein Wesen, weil es über sich nachdenkt? Eine interessante Frage, die mich sicher den letzten Teil lesen lassen wird.

Zum Stil ist nicht viel zu sagen, leicht und damit gut zu lesen. Ich hoffe, dass einige Ausdrücke einfach schlecht übersetzt sind. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre ich vom Autor sehr enttäucht. Die Wörter fühlen sich fremd an und passen nicht in den Fluss der Sprache. Ich hoffe, dass hier nicht auch dem Effekt zuliebe gestümpert wurde.

Fazit: Eine interessante Entwicklung der Charaktere, aber durch Verrat an der eigenen Welt nur drei Sterne. Wer den  ersten Band kennt, muss natürlich wissen wie es weiter geht. Aber ich wünsche mir sehr, dass der letzte Band  die Klasse des ersten erreicht.