Rezension

Zorngeboren - Wie die Sonne oder wie das Blut?

Zorngeboren - Empirium-Trilogie (Bd. 1) - Claire Legrand

Zorngeboren - Empirium-Trilogie (Bd. 1)
von Claire Legrand

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Kampf der zwei Königinnen. Eine wird die Welt mit ihrer Magie retten, die andere wird sie zerstören. Eliana und Rielle. Welche ist die Sonnenkönigin des Lichts, welche die Blutkönigin der Zerstörung?

Zorngeboren ist der erste Teil der Empirium-Reihe aus der Feder von Claire Legand. Ich habe das englische Äquivalent bereits sehr oft gesehen und habe viel Gutes darüber gelesen, weshalb ich sehr gespannt auf das Buch war und vielleicht auch so meine Erwartungen etwas zu hoch waren, denn ich bleibe etwas zwiegespalten zurück...
Das Cover finde ich sehr hübsch und finde es sehr gut, dass es vom Original übernommen wurde. Es sieht durch die goldenen Ornamente am Rand und dem Fokus auf das goldene Schwert und den beiden Kronen sehr edel aus und zieht die Aufmerksamkeit an sich. Die Karte wie auch die Charakterkarten, die man im Buch ebenso finden kann, finde ich sehr schön und detailreich, von der Gestaltung ist es also definitiv sehr gut geworden und gefällt mir sehr!
In einer Welt, in der Engel und Elemente kein Mythos sind, lebt Rielle Dardenne. Rielle ist eine mächtige Elementherrscherin, doch ist das eigentlich ein Geheimnis, dass sie bewahren muss. Während alle Menschen eigentlich nur ein Element beherrschen können, weiß Rielle mit allen Elementen umzugehen, jedoch könnte genau diese Macht ihr zum Verhängnis werden. Ebenso scheint das Schicksal es nicht gut mit ihr zu meinen, so schlägt ihr Herz für jemanden, den sie doch nie haben darf...
Eliana Ferracora hingegen ist eine listige Kopfgeldjägerin und bekannt als der Fluch von Orline und auch sie scheint eine außergewöhnliche Magie zu besitzen. Um ihre Familie am Leben zu erhalten, riskiert sie täglich ihr Leben, aber dieses wird schnell durcheinandergebracht als sie auf jemanden Jagd macht, der der Wolf genannt wird....
Rielle und Eliana. Zwei Königinnen, eine des Blutes, eine der Sonne und beide durch ein Jahrtausend hinweg verbunden durch eine alte Prophezeiung. Wer wird die Welt zerstören und wer sie erretten?...

In den Schreibstil der Autorin musste ich mich ein bisschen einfinden, denn der Prolog ist zwar an sich wirklich unglaublich spannend und fesselnd, aber inhaltlich gesehen ist es meiner Meinung etwas ungeschickt, denn was andere eben sehr mochten, da es neugierig macht, fand ich zu viel preisgegeben, so wusste man bereits mit dem ersten Kapitel, wie alles vermutlich verlaufen wird. Das hat mir die Spannung etwas genommen, auch weil zunächst nicht viel passiert ist und es ein bisschen schwerer gemacht in den sonst tadellosen Schreibstil mitzugehen. Zumal die Idee der Elemente, Magie und Königinnen sehr faszinierend ist.

Rielle und Eliana. Zwei Protagonisten, die zunächst doch ziemlich unterschiedlich erscheinen. Man weiß bereits mit dem ersten Kapitel, welche Königin welche ist und doch darf man die beiden Geschichten begleiten, die die beiden Charaktere formen. Sowohl mit Rielle als auch mit Eliana musste ich zunächst warm werden, so habe ich es mir doch schwer getan mit Rielles Art und Elianas Denkweise. Da haben mir manche Nebencharaktere deutlich besser gefallen. Am Ende konnte ich mich jedoch mit den beiden arrangieren, obwohl wohl Eliana mein Favorit der beiden ist.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was ich erwartet habe, aber dennoch kann ich wohl sagen, dass ich nicht ganz zufrieden mit der Geschichte bin. Wie ich bereits erwähnt habe, konnte ich mich nicht ganz mit den Charakteren identifizieren und auch wenn ich die Idee an sich wirklich sehr gut finde, so hat das Buch es nicht immer geschafft mich an sich zu fesseln, wie ich es gewollt hatte und viel Anreiz zum Weiterlesen wurde mir damit genommen, dass eigentlich klar war, wer welche Königin ist und somit wer welchem Schicksal entgegenlaufen wird. Das fand ich sehr schade und ich könnte mich natürlich auch täuschen, was man aber erst wohl in den Folgebänden erkennen wird. Von mir bekommt das Buch 3*** für die starke Idee, aber die für mich eher mittelmäßige Umsetzung des Auftaktes.