Rezension

Zu flach

Endstation Allgäu - Arnold Küsters

Endstation Allgäu
von Arnold Küsters

Bewertet mit 3 Sternen

Als vor vielen Jahren im Werdensteiner Moos im Allgäu eine weibliche Leiche entdeckt wurde, konnte der Fall nicht aufgeklärt werden. Nun muss der Kemptener Kommissar Carsten Jakisch alte Fälle aufarbeiten und stößt dabei auf eine Verbindung nach Mönchengladbach, seiner ehemaligen Heimat. Dort werden gerade auch Frauen getötet und es ergibt sich eine Verbindung zum Allgäu. Auch die Journalistin Katharina sucht nach dem Möder, der ihre beste Freundin getötet hat. Doch sie ist abgelenkt, denn sie hat einen faszinierenden Mann kennengelernt.

Eigentlich hate ich einen Allgäu-Krimi erwartet, doch das Buch spielt zum größten Teil am Niederrhein, ins Allgäu geht es erst am Schluss. Aber nicht nur diese Tatsache hat mich geärgert, auch viele andere Situationen sind nicht stimmig und der Plot zerfasert sich zwischen Schweinebraten und Textilindustrie. Da wollte der Autor wohl einfach zu viele Dinge in das Buch packen und die einzelnen Handlungsstränge werden nicht logisch aufgelöst, sie verlieren sich im Nirgendwo.

Auch ist das Buch schnell durchschaubar, ich wusste schon bald, wer der geheimnisvolle Mörder ist.

Nach meinem Eindruck wollte Arnold Küster auf der aktuellen Allgäukrimi-Welle mitreiten und hat sich dabei ziemlich vergaloppiert. Wer eine Qualität wie bei Klüpfer/Kobr oder Jörg Maurer erwartet, wird zutiefst enttäuscht sein. Da ist noch viel Luft nach oben!