Rezension

Zu hastig

Ein ganz alter Trick - Fee Krämer

Ein ganz alter Trick
von Fee Krämer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Geschichte ist nett, nur leider etwas zu hastig erzählt.

Die Geschichte ist nett, nur leider etwas zu hastig erzählt.

Damit meine ich, die Erzählung eilt so sehr voran, dass sie immer wieder über Lücke in der Geschichte einfach hinwegspringt, Logikfehler hinter sich herzieht und Chancen ungenutzt am Wegrand liegen lässt.

Der Protagonist und seine Mitstreiter sind sympathisch und die Handlung an sich auch witzig und spannend, aber viele Gelegenheiten die Personen besser kennenzulernen und zu verstehen werden von der Autorin links liegen gelassen. Dafür bauen sich Beziehungen, meiner Meinung nach, zu schnell und dadurch unglaubwürdig auf. Ähnlich geht es mir mit der Handlung. Auch sie entwickelt sich etwas zu hastig und unnatürlich. Das Ende der Geschichte ist für mich in dieser Hinsicht leider der traurige Höhepunkt. Da macht nur noch wenig Sinn und irgendwie komme ich auch nicht mehr ganz mit, warum und wie das Happy End jetzt so toll geworden ist.

Klar kann man sagen es ist ein Kinderbuch, das braucht nicht so komplex und anspruchsvoll zu sein. Nur habe ich in letzter Zeit viele Geschichten für Kinder gelesen, die sich an die gleiche Altersgruppe richten wie „Ein ganz alter Trick“ und trotzdem nicht an Logik verlieren, den Protagonisten ausreichen Raum geben und die Handlung sinnvoller und lückenloser erzählen. Die Zielgruppe ist, finde ich, also keine Ausrede.

Sehr gut gefällt mir die Gestaltung des Buches. Sowohl das Cover außen, das neugierig macht, als auch die Kapitelbilder und das Daumenkino. Der Protagonist gefällt mir ebenfalls sehr gut. Er ist nicht der eindeutige Held, sondern hat auch diskutable Charaktereigenschaften. Nur leider werden diese – wie oben bereits beklagt – nicht so ausführlich dargestellt, wie es möglich gewesen wäre.

Das bringt mich zurück zum Ausgangspunkt: Das Buch ist nett, aber zu hastig erzählt.