Rezension

Zu klischeehaft

Lass mich niemals gehen - Guillaume Musso

Lass mich niemals gehen
von Guillaume Musso

Bewertet mit 3 Sternen

Ethan hat seine Familie, seine Freunde, die Frau die er heiraten wollte hinter sich gelassen. Ohne sich noch einmal umzublicken beginnt er in New York ein neues Leben, schreibt sich mit seinen Ersparnissen an der Universität ein und beginnt ein Studium.

Sein Weg gerät steil bergauf. Er schafft es zum anerkannten Psychologen, wird von einer Fernsehshow zur nächsten gereicht und verliert dabei allmählich sein Ziel aus den Augen.

15 Jahre später erwacht er in einem Albtraum. Sein Leben ist gänzlich leer und Ethan beginnt Entscheidungen, die er vor langer Zeit getroffen hat zu hinterfragen und plötzlich gerät die Ordnung der Welt gänzlich aus den Fugen.

“Lass mich niemals gehen” ist ein Roman voller philosophischer Momente, Schicksal und Karma treten auf und nehmen die Bühne in Beschlag. Ethan und einige andere Charaktere sind ihre Figuren, die sie wie auf einem Schachfeld agieren lassen.

Das Buch hat eine sehr ansprechende Grundidee, die meiner Meinung nach nicht besonders gut umgesetzt wurde, einzelne Begebenheiten bleiben farblos, Verknüpfungen wirken konstruiert und schließlich vermisse ich einiges an Komplexität.

Das Ende gerät zusätzlich sehr „einfach“ und hinterlässt die LeserInnen in einem Zustand halb romantischer Schwerelosigkeit, vermag aber aufgrund fehlender Tiefe nicht wirklich zu berühren.