Rezension

Zu konstruiert

Pfade der Sehnsucht - Nora Roberts

Pfade der Sehnsucht
von Nora Roberts

Bewertet mit 2 Sternen

"Pfade der Sehnsucht" handelt von Connor, der den Verführungen des Lebens immer zugeneigt ist, die richtige Frau war jedoch noch nicht darunter. Doch dann beginnt er sich für die Freundin seiner Schwester, Meara, zu interessieren, nichtsahnend, dass er sie damit in große Gefahr begibt. Der Zirkel wird wieder vermehrt von Cabhan, dem dunklen Hexer angegeriffen und immer ist Meara der Angriffspunkt. Doch Connor, Meara und ihre Freunde wachsen über sich hinaus, denn sie wollen eine gemeinsame Zukunft haben...

Bereits im ersten Teil war schnell klar, dass eines der Pärchen Connor und Meara sein müssen. Bereits da war ich skeptisch, da eigentlich viel intensiver Finn und Branna angedeutet wurden, als dass eben bei den anderen beiden der Fall war. Nun weiß ich auch, warum ich so skeptisch war, denn "Pfade der Sehnsucht" entpuppt sich als reiner Übergangsband zum Finale.

Connor und Meara sind jeder für sich tolle Charaktere. Connor ist charmant, warmherzig, verständnisvoll und kämpft aufoperungsvoll für die, die er liebt. Meara steht ihm in nichts nach, zumal man das ganze bei ihr noch mehr schätzen muss, da sie über keine Hexenkräfte verfügt. Sie glaubt zudem nicht an das Konstrukt Beziehung, weil sie die Ehe ihrer Eltern scheitern sah. Das sorgt natürlich für Probleme. Diese Probleme fand ich auch authentisch umgesetzt, aber der Casus knacktus ist eigentlich schon, dass diese Liebesgeschichte überhaupt nicht sein müsste. Roberts hat im ersten Teil der Reihe nicht das geringste aufgebracht, um eine gewisse Chemie zwischen den beiden entstehen zu lassen und so setzt sich das nun fort. Freunde ja, aber doch kein Paar. Urplötzlich sind da Gefühle, urplötzlich ist da eine Liebesgeschichte, wo keine war. Hier wurde total versagt, denn ans Herz geht da überhaupt nichts, was wirklich schade ist, da mir Connor zum Beispiel wesentlich besser gefällt als Boyle und Meara sich mit Iona auf Augenhöhe befindet.

Der magische Teil ist wieder richtig interessant und spannend gestaltet, aber auch hier ist zu vieles konstruiert. Die Geschichte kommt nicht entscheidend weiter, viele Erkenntnisse werden nicht gewonnen, alles ist darauf angelegt, dass im Abschlussband eine großes Feuerwerk (hoffentlich!!!) abgeprasselt wird.

Band 2 ist somit absolut für die Tonne. Liebslose Liebesgeschichte, konstruierte Gefühle und Spannung. Nichts echtes, was ans Herz geht. Bis jetzt hat sich Nora Roberts mit ihrer Triologie keinen Gefallen getan!