Rezension

Zu konstruiert an einigen Stellen

Wer einmal lügt - Harlan Coben

Wer einmal lügt
von Harlan Coben

Bewertet mit 3 Sternen

Dem Leser bietet sich ein Verwirrspiel, bei dem es erst um einen seit 17 Jahren vermissten Ehemann geht, später um einen weiteren Vermissten, dann um einen Toten und plötzlich sind es ganz viele Tote. Verwickelt in diesen Fall bzw. diese Serienmorde ist eine anscheinend biedere Hausfrau und Mutter Megan Pierce, die ein dunkles Geheimnis vor ihrer Familie verbirgt. Und deren ehemalige große Liebe, der abgehalfterte Fotograf Ray Levine. Beides lässt sie nicht los und sie macht noch einmal eine Reise in ihre Vergangenheit, doch damit erscheint sie wieder auf dem Radar der Polizei und anderer Verfolger.
Detective Broome, der zuständige Beamte in diesem Fall, bekommt eine Menge falscher Spuren serviert und es kostet ihn und seine Ex-Frau einiges an Spürsinn, um im Netz von Lügen und Morden ein Muster und später auch den Täter zu finden. Das im Auftrag des Vaters eines Vermissten brutal mordende Auftragskiller-Pärchen macht den Roman leider nicht spannender, sondern wirkt eher als überflüssiges Beiwerk.

Der Autor Harlan Coben lotst seine Ermittler und den Leser immer wieder in Sackgassen, präsentiert mögliche Täter und bietet letzten Endes eine ganz andere Lösung als erwartet zur Aufdeckung dieses Falles an. Leider hat die Geschichte nicht die Qualität, die man von diesem Autor sonst kennt, da besonders zum Ende hin doch alles etwas konstruiert wirkt!