Rezension

Zu langatmig

Gefrorener Schrei - Tana French

Gefrorener Schrei
von Tana French

Bewertet mit 3 Sternen

Die Ermittler der Mordkommission in Dublin, Moran und Conway, bekommen von ihrem Chef einen neuen Fall zugeteilt, in dem sie es anscheinend mit einer Beziehungstat zu tun haben. In einem Cottage wurde eine Frau tot aufgefunden und der Tisch war für ein romantisches Dinner gedeckt. Die Fakten-Lage scheint klar, doch wird ihnen trotzdem noch ein erfahrener Kollegen an die Seite gestellt, der sie unterstützen soll. Im Laufe ihrer Ermittlungen scheint es allerdings aus den eigenen Reihen jemanden zu geben, der sie in ihrer Arbeit behindert...

Ich konnte mich von Anfang an mit der Geschichte nicht so recht anfreunden. Die Charaktere von Moran und Conway empfand ich als zu blass bzw. sogar unsympathisch. Die Handlung enthält kaum spannende Höhepunkte und es werden endlose Verhöre und Diskussionen beschrieben. Die psychologischen Momente hierbei, waren manchmal zwar interessant, haben sich aber für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen, so dass ich sogar einige Seiten überblättert habe. Mich hat dann nur noch die Neugier auf den Ausgang bei Laune gehalten, der dann zwar nicht ganz so überraschend war, aber mit seiner komplexen Auflösung überzeugt hat.
Der Schreibstil der Autorin hat mir dagegen sehr gut gefallen. Sie erzeugt mit ihren ausdrucksstarken Beschreibungen eine beeindruckende Atmosphäre.

Dieser Krimi wartet durchaus mit interessanten Ideen auf, aber die Umsetzung war mir definitiv zu langatmig und konnte mich nicht fesseln.