Rezension

Zu oberflächlich und kindisch

Inner Circle - Wie Feuer im Regen - Sophie Oliver

Inner Circle - Wie Feuer im Regen
von Sophie Oliver

Bewertet mit 2 Sternen

„Inner Circle – Wie Feuer im Regen“ von Sophie Oliver ist der Auftakt einer Reihe rund um Anne Marsden, die ihren Namen geändert hat, um in England ein neues Leben zu starten und nach einer schweren Zeit eine erfolgreiche PR-Agentur führt. Durch diese lernt sie Jamie und Marc kennen, die zu dem sogenannten Inner Circle gehören, einer Versammlung der reichen Gesellschaft, in den nur ausgewählte Mitglieder hineindürfen. So ist Anne zwischen den beiden Männern hin und her gerissen und auch ihre Vergangenheit holt sie ein.

An sich klingt das Buch wirklich spannend und da es recht kurz ist, war mir auch von Anfang an bewusst, dass alles deutlich schneller vonstattengehen wird als gewöhnlich. Das hat sich auch direkt in den ersten Kapiteln gezeigt, da diese einige Jahre auseinander liegen, was in dem Fall aber nicht schlimm war, weil sie gezeigt haben, in welchen Lebenssituationen die drei Charaktere sind. In der Hauptstory floss dann zeitlich alles recht harmonisch ineinander über, auch wenn zwischendurch mal ein Monat vergangen ist. Leider konnte mich das Buch aber nicht mitreißen, da alles sehr flach und oberflächlich blieb. Die Gefühle kamen nie wirklich rüber, außer Eifersucht und Leidenschaft, aber die Liebe war nicht greifbar. Dazu kommt, dass mir die Charaktere oft zu kindisch gehandelt haben. Sei es Jamie, der beleidigt war und dann Anrufe und Nachrichten ignoriert hat und dann sauer war, dass Anne aufgegeben und sich nicht mehr gemeldet hat (wie alt seid ihr? Fünf?) oder Anne, die die ganze Zeit zwischen zwei Männern stand und immer irgendwie nur das wollte, was sie nicht hatte und jammert, dass man ihr ja nicht sagt, dass man sie liebt, aber gleichzeitig an sich zum anderen wollte. Dabei sind alle Charaktere um die 30 Jahre alt…

An sich gilt Anne als Hauptcharakter, aber man erfährt, bis auf ihre Vergangenheit, nicht wirklich viel von ihr, ebenso wie von den Männern. Es bleibt alles recht oberflächlich, obwohl es so viele verschiedene Sichtweisen gibt. Denn die Kapitel wechseln sich zwischen den dreien ab, aber auch andere Charaktere übernehmen manchmal die Story, was ich weniger gelungen fand. Anne, Jamie und Marc verstehe ich, aber das andere war überflüssig. Außerdem hätte die Autorin so die Chance gehabt, dem Leser die Charaktere und deren Gefühle näher zu bringen, aber das ist ihr nicht gelungen. Außer Kindergartenanfälle gab es leider nicht viel zu erleben. Daher kann ich dem Buch nur zwei Sterne geben.