Rezension

Zu oberflächlich und zu sehr Harry Potter

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
von Cassandra Clare Holly Black

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: Callum Hunt ist Magier und deswegen befindet er sich auf den Weg ins Magisterium, der unterirdischen Schule für Zauberei. Hier soll er bei Master Rufus lernen, seine Magie zu kontrollieren. Doch im Magisterium ist nichts wie es scheint und Callum weiß nicht, wem er trauen kann und wer „der Fein“ ist.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Tönt es doch bereits durch die Beschreibung stark nach Harry Potter, so dachte ich dennoch, es könnte mit coolen Sprüchen á la Cassandra Clare überzeugen.

Die Aufmachung ist wirklich gelungen, der bronzefarbene Schnitt sticht hervor und auch das Cover wirkt vielschichtig. Leider täuscht die hübsche Aufmachung über eine eher mittelmäßige Geschichte hinweg…

Call oder Callum ist ein Protagonist, mit dem ich nicht so richtig warm werden wollte. Sein Handeln ist nicht durch gute Gedanken geprägt, sondern vor allem durch seine früheren Erfahrungen wegen des lahmen Beines und seiner vielen Enttäuschungen. Dass im Magisterium nun alles anders ist, sorgt dafür, dass er dies auch ständig wiederholen muss.

Seine beiden neuen Freunde sind, große Überraschung ein Junge und ein Mädchen. Dieses Gespann freundet sich an und steht am Ende alles gemeinsam durch. Die beiden sind interessante Charaktere und zeigen mir mehr Biss als Call. Dennoch erinnerte mich auch diese Konstellation an Harry Potter und auch Jasper, der böse Mitschüler, mutiert zum neuen Draco Malfoy. Uff.

Die Geschichte und Idee mit den Elementen ist gut, wenn auch bisher wenig ausgereift. Es wurde zu wenig erklärt, es fehlen mir Hintergründe. Das gilt auch für das Magisterium an sich, alles wirkt nach Höhle und ständig wird von Stalaktiten und Stalakmiten gesprochen, aber dadurch bleibt die Höhle eben nur eine Höhle. So farblos und grau, ohne, dass ich die Räume oder die Größe wirklich greifbar vor meinen Augen hatte.

Das Ende weiß zu überraschen, keine Frage. Auch wenn es von Anfang an gewisse Vermutungen gab, so hatte ich dennoch zwei oder drei überraschende Wendungen – gut. Dennoch reizt mich das Ende aktuell kein bisschen, diese Reihe weiterzuverfolgen.  Dabei war der Prolog sehr interessant und versprach wirklich, eine neue Geschichte zu erzählen. Schade. 

 

Mein Fazit: Lesenswert? Ein bisschen, man verpasst aber auch nichts, wenn man es nicht liest. Diese Reihe schreit nach Harry Potter-Kopie mit zu wenig neuen Ideen und tollen Charakteren. Stattdessen bleibt es oberflächlich und überflutet den eingefleischten Harry Potter Leser mit so vielen Parallelen, dass ich mehr Lust habe, erneut zum guten, alten Harry zu greifen, als diese Reihe weiterzulesen. Sorry, aber das sind nur 3 Sterne, weil es ein paar Überraschungen gab und das Buch im Regal schön aussieht.

Kommentare

tigerbea kommentierte am 11. November 2014 um 20:39

Klasse - es sieht im Regal schön aus. Den Satz muß ich mir merken. Rezi mit Humor!

AnnaBerlin kommentierte am 12. November 2014 um 08:54

Danke für das Feedback. :) Da freue ich mich und wirklich, das Buch sieht toll aus - der einzige Grund, wieso es noch nicht vertauscht wurde. :D