Rezension

Zu Recht so hochgelobt!

Das Schicksal ist ein mieser Verräter - John Green

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
von John Green

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch kennt inzwischen wahrscheinlich jeder. Wer es noch nicht kennt oder bei wem es auf der Wunschliste in Vergessenheit geraten ist: lest es!
Eine Empfehlung zu schreiben, die dem Buch gerecht wird, finde ich übrigens total schwer. Denn die ganze Geschichte, die Protagonisten – das ist alles so facettenreich, wie man es bei dem Thema anfänglich gar nicht erwarten würde. 

Die Geschichte
Die Hauptfigur ist Hazel Grace. Sie ist 16 und für mich eine der beeindruckendsten Persönlichkeiten, die ich durch ein Buch je kennengelernt habe. Sie ist schlau, schlagfertig und hat einen unglaublich tollen sarkastischen Humor. Doch leider hat sie auch Schilddrüsenkrebs. Ihr ständiger Begleiter ist eine  Sauerstoffflasche, die Schule besucht sie schon eine Weile nicht mehr und den Kontakt zu ihren Freunden aufrechtzuerhalten ist schwerfällig. Zudem soll Hazel auch noch diese deprimierende Selbsthilfegruppe gegen Depressionen für krebskranke Kinder&Jugendliche besuchen. Sie geht dort nicht gern hin, dennoch tut sie es – für ihre Eltern. 

Denn es gibt nur eins auf der Welt, das ätzender ist, als mit sechzehn an Krebs zu sterben, und das ist, ein Kind zu haben, das an Krebs stirbt.“  S.13 

Doch eines Tages taucht dort Augustus Waters auf, der ebenfalls Krebs hat und der sich als Metapher eine Zigarette in den Mund steckt, sie jedoch nicht anzündet, weil er ihr somit nicht die Kraft gibt, ihn zu töten. Allein diese Metapher und die damit verbundene Denkweise zeigt schon, was für ein außergewöhnlicher Jugendlicher Augustus ist.

Meine Meinung 

Hazels und Augustus Art und Weise, wie sie mit ihrem „Schicksal“ umgehen, ist so unglaublich toll, dass man eben nicht die ganze Zeit am Heulen ist, sondern eben auch viel lacht.  Die Begeisterung rund um dieses Buch ist schlicht und ergreifend zu 100 Prozent berechtigt.  Die Thematik mit all ihren Protagonisten ist toll gewählt, authentisch und der Schreibstil ist so super, dass man gar nicht mitbekommt, wie man liest, sondern das Gefühl hat, man hört bei den Gesprächen live zu. Und diese geradezu philosophischen Unterhaltungen stimmen einen selbst auch sehr nachdenklich.

Fazit 
Und wer sich gern auf eine emotionale Achterbahn begibt, wird mit diesem Buch mehr als nur zufrieden sein. Denn statt einer traurigen Leidensgeschichte, handelt es sich hier um eine vielschichtige Lebensgeschichte. 6 von 5 möglichen Sternen ;)