Rezension

Zu seicht und oberflächlich, zu viele Stereotype

Dämonentage - Nina Mackay

Dämonentage
von Nina MacKay

Bewertet mit 2 Sternen

Gut ich bin selbst schuld, ich hätte mir denken können das dieser Roman doch nichts für mich ist. Aber ich fand die Grundidee der Dämonentage irgendwie spannend und noch dazu in der Zeit um Halloween herum. Ich dachte mir, könnte ja trotzdem interessant und spannend werden. Leider hätte ich wohl besser auf mein Gefühl vertrauen sollen.

Aus den vielen sich wiederholenden Sätzen hätte man zudem ein Trinkspiel machen können. Wie oft sich etwa die Blicke der Hauptfigur mit der einer anderen verhakten... Die populärkulturellen Anspielungen waren mir zu übertrieben eingestreut, eher so als ob jemand zeigen wollte wie cool das Buch doch ist, weil es Serien nennt, die vermutlich einige der Leser*innen noch gar nicht anschauen dürfen (Vampire Diaries ist definitiv nicht für 14 Jährige geeignet).

Und die Namensgebung fand ich auch nicht sehr gelungen. Alleine Adriana Astara fand ich schon richtig bescheuert, muss ich zugeben. Aber auch die andren Namen bis hin zu Hund Tequila, das ging mir schnell auf den Keks. Trotz des als gruselig angedachten Settings fand ich die Handlung eher seicht und oberflächlich. Mag sein das dies Teenager mit weniger Leseerfahrung und reichlich romantischen Vorstellung, was die Handlung und gut aussehende junge Männer aus Vampire Diaries und Co. betrifft besser gefällt. Aber mich hat es nicht angesprochen. Adriana selbst war an sich noch ganz ok konzipiert. Auch wenn sie schon sehr auf Cruz fixiert ist, insgesamt kommt sie noch ganz eigenständig daher. Einer der Pluspunkte des Romans. Augenverdrehen musste ich dagegen bei besagten romantischen Verwicklungen. Das war so dermaßen das gängige Klischee. Leider ist das wohl momentan in bestimmten Jugendbüchern Standard geworden. Ich bin ehrlich gesagt froh, das es inzwischen andere Autor*innen gibt, die das anders sehen, sodass man zumindest die Wahl hat.

 

Zudem hat es mich auch gestört, das der Roman nicht als erster Band beworben wird. Weder auf der Verlagsseite noch im Buch steht dazu etwas. Man merkt es nur, wenn man den Roman bis zum Ende liest. Das Ganze ist definitiv auf mehrere Bände ausgelegt. Das dies so sein könnte, erfährt man nur per Zufall wenn man sich das Interview mit der Autorin auf der Verlagsseite näher anschaut. Sonst nicht. Das ärgert mich, auch so eine Eigenart die sich zunehmend einschleicht. Ich habe "Dämonentage" tatsächlich nur deshalb angefordert, weil ich dachte es sei ein Einzelband. Nun ja, bei mir bleibt es so oder so nur bei diesem Band. Die weitere Handlung ist im Grunde ziemlich vorhersehbar. Auch wenn auf den letzten Seiten noch eine kleine Überraschung aufwartet - das fand ich zu dem Zeitpunkt dann schon zu übertrieben. Aber auch hier, wer andere Lesevorlieben hat als ich, hat hier sicher noch mal das Herzflattern bekommen.

Ich persönlich war definitiv die falsche Ansprechpartnerin für diesen Roman und würde ihn nicht weiter empfehlen.