Rezension

Zu tief in die Geheimnisse eingetaucht

Die Spur des Hexers
von Wolfgang Hohlbein

Bewertet mit 5 Sternen

Roderick Andara stammt aus einer Gemeinschaft, die zu tief in finstere Geheimnisse eingetaucht ist. Sich für das Richtige zu entscheidenden bedeutete einem Fluch zum Opfer zu fallen, der erst endet, wenn er und alle seine Nachkommen ausgelöscht sind. Schweren Herzens trennt sich Andara von seinem Sohn Robert, um wenigstens ihn in Sicherheit zu wissen, doch damit gerät er in eine Falle. Um Roberts Leben zu retten muss sich Andara mit dem dubiosen H.P. Lovecraft verbünden, denn alleine ist er den finsteren Kreaturen, die ihn jagen nicht gewachsen.

Der Auftakt zum gewaltigen Hexer-Zyklus von Wolfgang Hohlbein fesselt sofort durch seine düstere Atmosphäre, gruseligen Wendungen und den brillanten Crossovers. Basis der Geschichte ist Lovecrafts Cthulu-Mythos und das sagenhafte Necronomicon. Darauf baut Hohlbein eine Mantel-und-Degen-Geschichte mit Hexerei, Monstern und genialen Verzweigungen mit perfekter Gruselatmosphäre auf. Durchsetzt mit seinem typischen Humor, der das beklemmende Flair erträglich macht ohne es zu zerstören.

Die Ausgabe von Weltbild wartet zudem mit einem Vorwort Wolfgang Hohlbeins zu fast jedem Band auf, das einen Einblick in die Entstehungsgeschichte gibt, in die Arbeit eines Autors und die einzigartige Welt der Fans in den 80er und 90er Jahren, die noch ganz anders tickte als die heutige. Das Vorwort selbst hat einen eigenen Unterhaltungswert.

Großartig schauerlich, komplex und originell hat mich der Hexer von Anfang an fasziniert! Ich liebe diese Serie!