Rezension

Zu Tode harmonisiert

Alle sieben Wellen
von Daniel Glattauer

Bewertet mit 3 Sternen

„Alle sieben Wellen“ ist die Fortsetzung von „Gut gegen Nordwind“. Leider kann der Roman nicht mit seinem Vorgänger mithalten und zerstört ihn meiner Meinung nach sogar ein bisschen. Glattauer hat auch „Alle sieben Wellen“ als E-Mail-Roman inszeniert, das ist aber auch schon die einzige Ähnlichkeit, die das Buch mit seinem Vorgänger hat. Die Dialoge sind nicht mehr so originell, wirken viel gestelzter, aufgesetzter und zum Teil erzwungen romantisch. Die beiden Protagonisten fand ich extrem anstrengend und gerade Emmi bekommt ja schon fast psychopathische Züge. Bei aller Anstrengung kann Glattauer – trotz einiger sprachlicher Highlights – in „Alle sieben Wellen“ nicht den Zauber entfachen,  der bei „Gut gegen Nordwind“ von Anfang bis Ende zugegen war. Ich hätte auf diese Fortsetzung gut und gerne verzichten können. Denn auch wenn das Ende von „Gut gegen Nordwind“ alles andere als gut war, fand ich es grandios – Geschichten müssen nicht immer ein Happy End haben. Hier wurde die Geschichte zu Tode harmonisiert.