Rezension

Zu viel Disaster - zu wenig Beautiful

Beautiful Disaster - Jamie McGuire

Beautiful Disaster
von Jamie McGuire

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe schon sooo viele tolle Rezensionen zu dem Buch gelesen, dass ich mich wirklich gefreut habe, dieses Buch zu lesen!! Doch dann kam eine Mischung aus Shades of Grey und Twilight!

Vorweg: Das Buch hat mir eigentlich sehr gut gefallen, allerdings gibt es da leider ein paar (viele) ABER’s:

Kommen wir zuerst zu Abby. Sie war mir am Anfang sehr sympathisch. Ich hatte das Gefühl sie ist eine junge Frau, die sich nichts sagen lässt und weiß was sie will. Doch im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich zu einem unterdrückten Mäuschen (oder auch Täubchen).

Travis ist der typische Bad Boy. Gutaussehend, Mädchenschwarm, verdient sein Geld mit illegalen Kämpfen und strahlt etwas böse aus. Harte Schale, weicher Kern. Nach und nach wird aber klar, dass er ein absolutes Wrack ist. Er ist total abhängig von Abby, zettelt wegen jedem Furz eine Schlägerei an, ist krankhaft eifersüchtig (wer steht denn auf sowas?) und hat irgendwie auch sonst eine total Macke. Irgendwann habe ich nur noch mit den Augen gerollt, wenn er wieder anfing zu jammern.

Das Wort TÄUBCHEN kann ich jetzt auch nicht mehr hören. Täubchen ist der Spitzname den Travis Abby beim ersten Treffen gegeben hat. Und er benutzt ihn einfach immer! Ob er gerade im 7. Himmel schwebt, zu Tode betrübt oder sauer ist. Immer Täubchen! Man könnte meinen er wüsste ihren echten Namen gar nicht.

Bis zur Hälfte hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen. Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden, war einfach nur süß. Ein paar Problemchen gab es da zwar auch schon, aber das war alles wirklich noch realistisch und die ersten Annäherungen sehr herzerwärmend.

Doch dann.. ich weiß nicht warum die Autorin meinte dass in eine Liebesgeschichte unbedingt Action gehört. Die Nebengeschichte fand ich total albern (ich sag nur so viel es geht um Pokern und die Mafia). Ab da fiel es mir wirklich schon schwer mich zu überwinden weiter zu lesen.
Und als ob das nicht genug wäre, wird es zum Ende hin immer schlimmer. Eine Katastrophe jagt die nächste. Unrealistischer ging es wirklich nicht. Da wurde das Wörtchen Disaster viel zu ernst genommen, denn Beautiful ist es absolut nicht.

Das Finale erreicht dann noch den absoluten Höhepunkt mit einer schwachsinnigen Aktion, die ich jetzt aber nicht erläutern will, sonst müsstet ihr das Buch gar nicht mehr lesen. ;)

Fazit:
Im Grunde genommen ein schönes Buch für zwischendurch, besonders für Fans von Shades of Grey und Twilight. Die Geschichte hatte wirklich sehr viel Potenzial, was aber für mich leider nicht vollständig ausgeschöpft wurde. Ich bereue es nicht das Buch gelesen zu haben, meine Erwartungen waren aber, aufgrund der vielen positiven Rezensionen, einfach zu groß!