Rezension

Zu viel Internat, zu wenig Spannung

Die Schatten von London - In Aeternum
von Maureen Johnson

Bewertet mit 3 Sternen

Rory ist Amerikanerin, die mit ihren Eltern nach England kommt. Dort soll sie im altehrwürdigen Internat in Wexford ihr Schuljahr verbringen. Noch am selben Tag ihrer Ankunft geschieht ein Mord - und er erinnert verblüffend an eine Tat von Jack the Ripper. Obwohl in ganz London Kameras jeden Schritt aller Einwohner aufnehmen, gelingt es dem Täter, weiter zu morden und immer weiter. Und immer sind es Opfer, die in einer Verbindung zu den Opfern des Rippers stehen, meistens Namensähnlichkeiten.

Warum sind auf den Überwachungskameras nur die Morde, nie der Täter zu sehen? Rory wird es noch unheimlicher, als auf dem Gelände von Wexford eine Tote gefunden wird und sie sich daran erinnert, einen Mann getroffen zu haben, den jedoch außer ihr niemand gesehen hat. Was hat es damit auf sich? Wird sie verrückt oder gibt es andere Erklärungen?

Ihr könnt es euch denken, natürlich gibt es andere Erklärungen und Rory stößt auf Leute, die nicht nur genauso wie sie sind, sondern auch sie in ihre Truppe aufnehmen wollen. Und dann wird der Ripper-Mörder auf sie aufmerksam und stellt ihr ein Ultimatum.

Eigentlich alles ziemlich spannend, wenn ... ja, wenn es nicht so viel typisches Internatsgewäsch gäbe. Teilweise liest sich das Ganze wie Hanni und Nanni hardcore, ich finde das einfach uninteressant. Und dass sich gleich wieder eine Liebelei ergibt - dazu für mich nicht nachvollziehbar beschrieben -, macht es auch nicht fesselnder. Der Schreibstil ist einfach und gut, die Figuren könnten ein bisschen weniger klischeehaft sein.

Alles in allem nett, aber wie heißt das Sprichwort: Nett ist der kleine Bruder von langweilig.