Rezension

Zu viel und doch zu wenig

Dieser eine Augenblick - Renée Carlino

Dieser eine Augenblick
von Renee Carlino

Bewertet mit 1 Sternen

Inhalt:

Als Charlotte auf Adam trifft, ist es, als würden sie sich schon ewig kennen. Sie verbringen eine wunderbare Nacht zusammen, am nächsten Morgen jedoch ist er wie verwandelt und zeigt ihr die kalte Schulter. Aber Charlotte kann den mysteriösen Fremden nicht vergessen, der ihr in nur einer Nacht das Herz gebrochen hat. Sie macht sich auf die Suche nach ihm, um endlich Klarheit zu bekommen. Doch sie ahnt nicht, dass Adam ein Geheimnis hat, das ihr Leben für immer verändern wird. 

Cover:

Das Cover hat mich total angesprochen und in Kombination mit dem Klappentext ist es einfach perfekt.

Schreibstil:

Ich finde den Schreibstil grundsätzlich nicht schlecht, doch zu verwirrend und irgendwie lasch.

Meinung:

Der Beginn des Buches, als Charlotte Adam zum ersten Mal trifft, hat mich zwar überrascht aber dennoch begeistert. Ich mochte Adam, wie er so spontan alles auf einmal machen wollte, als wäre es völlig normal, wenn man sich gerade erst kennengelernt hat. Er war so offen, so freundlich und direkt, das hat mir wirklich gefallen und ich musste echt viel mit den beiden schmunzeln. Doch irgendwie wusste man als Leser da schon, dass etwas nicht mit ihm stimmte. Er schien alles gleich zu vergessen und musste sich ja auch seine Adresse auf die Hand schreiben. Ich habe da natürlich einige Spekulationen aufgestellt und eine davon stimmte dann auch zum Schluss. So, das erste kurze Drittel hat mir gefallen, auch wenn es sehr schnell ging, doch dann hat die Talfahrt mich  begonnen. Charlotte lernt Seth kennen und ich konnte von da an keine ihrer Entscheidungen mehr nachvollziehen. Selbst der Umgang mit ihrer Freundin Helen war für mich so eigenartig, dass ich zwischenzeitlich das Buch weglegen musste.

Erst das letzte Drittel, in dem sie Adam wieder sieht, dieses Mal unter echt schlechten Bedingungen, hatte ich das Gefühl, es würde wieder bergaufgehen aber da habe ich mich leider getäuscht. Mir hat die Idee der Geschichte fasziniert, die finde ich gut, doch ich konnte mit der Umsetzung rein gar nichts anfangen.

Charlotte war für mich wie eine Feder im Wind, immer anders denkend, eigenartige Entscheidungen treffend und so flatterhaft, dass ich mir echt an den Kopf greifen musste. Ich konnte wirklich zu keiner einzigen Person eine Verbindung aufbauen, weil alles einfach übertrieben schnell und unrealistisch war. Es passierte sehr viel in kürzester Zeit und nichts davon hat mich wirklich berührt. Naja, maximal das letzte Kapitel.