Rezension

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zu viele Handlungsstränge, zu wenig Medusa

STONE BLIND – Der Blick der Medusa -

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
von Natalie Haynes

Bewertet mit 3 Sternen

Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut und wurde leider ziemlich enttäuscht. Titel und Klappentext sind hier eindeutig irreführend. Denn obwohl Medusa die Hauptfigur sein sollte, nimmt sie meist eher eine Nebenrolle ein.

Der Schreibstil ist zwar durchaus angenehm und flüssig zu lesen, aber was mich sehr gestört hat waren die ständigen Perspektivenwechsel. Die Kapitel sind oft sehr kurz und man springt von einem Charakter zum Nächsten, was ein bisschen verwirrend ist. Ich verstehe ja durchaus, das viele dieser Charaktäre für die Handlung wichtig waren, aber es hätte nicht so viel Hintergrundinformation zu ihnen gebraucht. Medusa selbst kommt dabei viel zu kurz. Für mich war es viel mehr die Geschichte von Athene, die hier erzählt wurde. Über sie erfährt man deutlich mehr. Man kommt ihr deutlich näher als Medusa. Wobei dadurch trotzdem keine Sympathie entsteht. Vielmehr ging mir Athene gewaltig auf die Nerven. Sie wirkt wie ein verzogenes, ewig nörgelndes Kind.

Womit ich auch gleich beim nächsten Kritikpunkt wäre: Der Darstellung der Charaktäre. Von Medusa und ihren Schwestern mal abgesehen, sind fast alle extrem unsympathisch dargestellt. Natürlich fand ich die Idee klasse, dass das angebliche Monster hier das Opfer ist. Und natürlich muss der angebliche Held dann auch der Böse sein. Aber für mich war das alles zu extrem und überspitzt dargestellt.

Mein Fazit: Eine sehr spannende Idee, aber leider mäßig umgesetzt. Schade.