Rezension

Zu viele unnötige Beschreibungen

A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht -

A Magic Steeped in Poison - Was uns verwundbar macht
von Judy I. Lin

Bewertet mit 3 Sternen

„A Magic Steeped in Poison – Was uns verwundbar macht “ von Judy I. Lin ist der erste Band einer Reihe und dreht sich um Ning, die, um ihre Schwester zu retten, in die kaiserliche Stadt reist, um an einem Wettkampf teilzunehmen, der den mächtigsten Tee-Magier des Reiches bestimmt. Während ihrer ersten Aufgabe trifft sie auf einen jungen Mann, der ein Geheimnis mit sich herumträgt. Doch auch im Palast selbst scheint es sehr viele Intrigen zu geben. Wem kann Ning trauen?

Ich fand das Buch klang sehr spannend und da ich Fantasy sehr gerne lese, gerade wenn es eine kleine Romanze gibt, schien das Buch sehr vielversprechend zu sein. Aber irgendwie konnte es mich nicht wirklich mitreißen. Das lag vor allem daran, dass es sehr viele unnütze Beschreibungen gab, vor allem bei den Speisen, die zubereitet wurden. Dass bei dem Tee oft alles sehr genau beschrieben wurde, konnte ich bei dem Thema verstehen, aber auch die Mahlzeiten, die Ning und die anderen zu sich genommen haben, wurden oft genau geschildert, was ich absolut überflüssig fand. Nur um ein Beispiel zu nennen. Dann gab es noch sehr viele Namen, die gleich klangen, wie Marquis Kuang und Kang oder Kleiner Wu und Sterndeuter Wu. Ich finde es gibt so viele asiatische Namen, wieso musste die Autorin dann oft welche nehmen, die gleich oder ähnlich waren? Das fand ich ein wenig blöd gemacht. Mir kam es auch vor, dass Personen irgendwie immer „vergessen“ wurden. So wurde Kang mehrere Seiten thematisiert und in die Handlung reingebracht, um sehr lange nicht einmal erwähnt zu werden, nur um dann plötzlich wieder ach so wichtig zu sein, um dann wieder vergessen zu werden. So war es auch mit Ling, der Zimmergenossin von Ning, die ebenfalls beim Wettkampf teilgenommen hat. Sie wurde auch irgendwie nur reingebracht, wenn es gerade nützlich war und sonst wurde sie auch vergessen. Das fand ich nicht gut gelöst. Ein großer Minuspunkt sind die recht vielen Fehler im Buch. So gibt es Buchstabendreher und andere Fehler, aber das schlimmste war auf Seite 36, denn dort wurde ein ganzer Text vergessen. Dort steht „er trä“ und dann kommt nichts mehr, nur um einen neuen Absatz anzufangen mit einer wörtlichen Rede „Ah, zwei tú báo zi!“. Da hat eindeutig eine Beschreibung von einem Jungen gefehlt, der in der Szene vor Ning aufgetaucht ist. Da hat mindestens ein ganzer Satz gefehlt, wenn nicht gar noch mehr. Sowas muss einem Lektor doch auffallen!

Positiv hervorzuheben ist besonders am Ende ein Verzeichnis, in dem auch die chinesischen Schriftzeichen mit abgebildet sind und wie alles richtig ausgesprochen wird. Solche Extras finde ich in solchen Büchern immer hervorragend, da wirklich viele Begriffe verwendet werden, die man sicherlich völlig falsch ausspricht und man so nachschlagen kann. Die Geschichte hat einige Wendungen, was ich auch gut fand, auch wenn mich diese leider nie wirklich mitreißen konnten. Es gab viele unterschiedliche Charaktere, was ich auch als großen Pluspunkt empfand. Alles in allem kann ich dem Buch aber nur drei Sterne geben.