Rezension

Zu vorhersehbar

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir -

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir
von Samantha Young

Bewertet mit 2 Sternen

Vor 9 Jahren kam Emery in den Küstenort Hartwell und lernte Jack kennen. Zwischen den beiden bestand eigentlich von Beginn an eine starke Anziehungskraft. Doch aufgrund Jacks zwielichtiger Familie scheint eine Liebesgeschichte zwischen den beiden aussichtslos zu sein. Doch das Blatt scheint sich zu wenden und die beiden könnten sich ihre schon lange anhaltenden Gefühle für einander endlich gestehen. Doch ganz so einfach machen es sich die beiden dann gegenseitig doch nicht.

Ich habe schon mehrere Bücher von Samantha Young gelesen und bisher mochte ich diese auch sehr gerne. Und normalerweise liebe ich Liebesromane und -geschichten. Aber von diesem Buch bin ich nicht so restlos begeistert. Ich mag noch immer ihren Schreibstil und ihre Art eine Geschichte zu erzählen, indem sie Figuren vorangegangener Bücher mit einbezieht. Und das man das Buch problemlos lesen kann, wenn man die anderen Bände der Reihe (noch) nicht kennt.

Die Hälfte des Buches spielt sich in der Vergangenheit ab und erklärt sehr genau die Beziehung zwischen Emery und Jack; ihr Kennenlernen und wie sie sich über Jahre immer wieder aufeinander zu und von einander weg bewegen.

Emery ist mir als Figur durchaus sympathisch. Sie tat mir stellenweise schon arg leid, da offenbar kaum jemand einer introvertierten Frau zutraut, für sich selbst einzustehen. Als Gegenstück dazu ging mir Jack ab einem gewissen Punkt wahnsinnig auf den Keks. Ja, seine Familienverhältnisse sind desaströs und mit einem Vater, der eine halbe Stadt erpresst und schmiert alles andere als vorzeigbar. Aber nach insgesamt 9 Jahren des hin und her, in dem er Emery immer wieder mit mehr oder weniger sinnigen Argumenten sitzen lässt, ist er dann doch tatsächlich erstaunt, dass diese im nicht mehr vertraut. Na wie das wohl passiert sein mag... Und da er die Liebe seines Lebens ja eigentlich nur mehr oder weniger aus der Ferne anschmachten kann, ist er dann tatsächlich auch noch überrascht, dass diese Frau ein Leben vor ihm hatte (auf das er dann teilweise natürlich auch eifersüchtig ist...uff...) und sich auch noch selbst verteidigen kann.

Für meinen Geschmack liegt der Focus zu sehr auf Banalitäten, das ewige Hin und Her zwischen den beiden Figuren nervt mit der Zeit und so richtig vorwärts geht die Geschichte dann auch nicht. Der Aspekt um Jacks Familie und die Machenschaften seines Vaters hätten etwas mehr ausgebaut werden können, etwas mehr Spannung hätte dem Buch insgesamt gut getan.

So bleibt es eine nette, aber vorhersehbare und – wie ich zugeben muss – recht langweilige Liebesgeschichte.