Rezension

zu wenig Ackermann...

Racheopfer - Ethan Cross

Racheopfer
von Ethan Cross

Bewertet mit 2 Sternen

"Racheopfer" von Ethan Cross ist offiziell die Vorgeschichte des Francis Ackermann Jr., welcher in einer Buchreihe des Autors eine sehr große Rolle spielt.

Francis Ackermann kommt in eine Klinik in der sein Verhalten und seine Art von einem Psychologen-Team erforscht werden soll. Dabei trifft er auf neue aber auch alte Gesichter. Und wie es bei Ackermann so ist, läuft nicht alles nach Plan und es gibt einige Überraschungen...

Der Thriller umfasst nur 160 Seiten. Dadurch kann man ja eigentlich nicht sehr viel verlangen, trotzdem war ich enttäuscht.

Die Geschichte wird mit den Worten "Wie das Töten begann" angepriesen. Leider erhält man genau das nicht! Für mich klang es als würden wir in Ackermanns Kindheit starten und wirklich erfahren, wie er zu dem geworden ist, der er ist. Allerdings starten wir hier in einer Zeit in der Ackermann bereits für seine Morde verurteilt wurde und im Gefängnis sitzt. "Begonnen" hat das Töten in diesem Buch also überhaupt nicht.

Wer Teile der richtigen Reihe kennt, wird feststellen, dass die Figur Ackermann in diesem kurzen Buch viel zu wenig beleuchtet wurde bzw. nicht in ihrer eigentlichen Form dargestellt wurde. Ethan Cross zeigt Ackermann hier in einer harmloseren Form.

Wenn man die Reihe nicht kennt und man lernt Ackermann zum ersten Mal kennen, kann ich mir gut vorstellen, dass man fasziniert ist. Mit Vorwissen, wie der Autor seine Figur in der restlichen Reihe dargestellt hat, ist der Charaktere in "Racheopfer" eher enttäuscht.

Generell ist in den 160 Seiten zu wenig Ackermann und zu viel Jennifer. Jennifer ist eine Psychologin in der Klinik in der Ackermann untergebracht wurde und hat ein "spezielles" Verhältnis zu Ackermann. Jennifer ist eine extrem nervige Protagonistin und wird in diesem Buch zu einer viel zu bedeutenden Rolle. 
Die "Vorgeschichte" zu Ackermann wurde leider nur zu einem Ausschnitt aus seinem Leben, welcher durch die wenigen Seiten und die dadurch nicht erreichte Tiefe nicht sehr spannend ist. Das Buch war generell sehr vorhersehbar und für mich leider nicht überraschend.

"Racheopfer" ist eine nette Zusatzgeschichte zu der Reihe von Ethan Cross. Muss allerdings meiner Meinung nach nicht unbedingt gelesen werden,  da man so von Ackermann nicht wirklich mehr erfährt. Man lernt ihn weder näher kennen, noch erfährt man die wirklich interessanten Dinge "wie das Töten begann". 

Fazit:

Eine nette Geschichte, die aber zu wenig von der eigentlichen Figur Ackermann erzählt. Außerdem vorhersehbar und wenig spannend.