Rezension

Zu wenig Handlung, zu viele kleine Unstimmigkeiten

Fey -

Fey
von Judith L. Bestgen

Die Inhaltsangabe von "Fey" hat mich sehr angesprochen und da ich nicht so gerne Leseproben lese, wollte ich mich vom Inhalt des Buches überraschen lassen. Der Einstieg ist mir mehr oder weniger gut gelungen, den Schreibstil fand ich anfangs sehr angenehm und die große Schrift macht das Lesen schön leicht, doch in die Handlung und die Kulisse habe ich mich schon sehr2hineingeschmissen" gefühlt. Ich war anfangs über viele Kleinigkeiten etwas verwirrt und hätte mir mehr Erklärungen gewünscht, vielleicht fast ein ganzes, "einleitendes" Kapitel über die Welt und die Magie, etc. Leider waren mir die Informationen, auch über manche Charaktere, bis zum Ende des Buches nicht genug. Dadurch kam mir vieles zu oberflächlich vor und mit den Charakteren wurde ich nicht richtig warm.

Das Buch lies sich zumindest in Teilen sehr angenehm lesen und ich kam gut voran. Die Geschichte setzt nicht auf Spannung, sondern auf tiefgründigere Gespräche und Emotionen, was ich eigentlich sehr gerne mag. Schlaflos und durchlesene Nächte konnte mir die Geschichte daher nicht bereiten, was ich aber auch nicht erwartet habe. Negativ aufgefallen ist mir allerdings die teilweise merkwürdige und unsinnige Wortwahl, sowie die manchmal nicht ganz korrekte Grammatik und einige Schachtelsätze mit zu vielen Nebensätzen. Dadurch blieb ich manchmal lange an einzelnen Sätzen hängen, musste lange über diese nachdenken und auch manches googeln, weil es mich verwirrt hat. Ich gebe auch zu, dass ich ein kleiner Fehlerteufel bin und auch in vielen anderen Büchern manchmal Rechtschreibfehler etc. finde, aber in diesem Buch hat sich das schon sehr gehäuft, was ich echt sehr sehr schade finde, obwohl es ja durch ein weiteres, gründliches Korrekturlesen des Buches eventuell schon sehr viel besser hätte werden können.

Die Charaktere fand ich zwar sympathisch, dennoch blieben mir eigentlich alle bis zum Ende des Buches relativ fremd und auch die Geschichte selbst schleppte sich an manchen Stellen schon etwas dahin und erging sich in unnötigen Dialogen und Streitgesprächen, obwohl deren Ergebnisse von vorneherein klar und unveränderbar waren. Im Gesamtbild war mir die Handlung dann doch etwas zu wenig und auch zu vorhersehbar, ich hätte mir gerne die ein oder andere unvorhergesehene Wendung gewünscht.

Abschließend muss ich daher sagen, dass mich dieses interessante und vielversprechende Buch doch etwas enttäuscht hat. Es ließ sich zwar größtenteils angenehm lesen und die Ideen zur Geschichte fand ich auch sehr nett, aber vor allem die Sprache hat mich teilweise schon sehr gestört und so richtig packen konnte mich die Geschichte dann leider auch nicht.