Rezension

Zündet bei mir nicht

Der Sprengmeister
von Henning Mankell

Bewertet mit 3 Sternen

Oskar Johansson wird 1911 bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt. Trotz seiner Behinderungen arbeitet er zeitlebens weiter als Sprengmeister. Am Ende seines harten Arbeiterlebens werfen wir einen Blick zurück.

Der Klappentext hat mich mehr als angesprochen, andere Romane des Autors mochte ich sehr. Doch mit Mankells Debüt wurde und wurde ich nicht warm, was v.a. an der bruchstückhaften Erzählung und dem z.T. sehr abgehackten Erzählstil lag. Seitenweise reiht sich kurzer Satz an noch kürzeren Satz, irgendwie bleiben sie oft auch inhaltsleer und distanziert. Die Geschichte wird von einem Ich-Erzähler erzählt, welche Beziehung dieser zu Oskar hat, habe ich bis zum Schluss nicht verstanden. Man springt recht willkürlich durch Oskars Lebensgeschichte, die sicherlich interessant ist; allerdings bleibt alles sehr nüchtern und emotionslos, sodass man ihm nicht so richtig nahekommen kann. Die Geschichte ist ein Spiegel der Arbeiterwelt jener Zeit, aber auch hier hätten es mehr Details sein dürfen. Insgesamt könnte ich nicht von mir behaupten, dass ich viel verpasst hätte, wäre Mankells Debüt unübersetzt und damit von mir ungelesen geblieben.