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Bewertet mit 4 Sternen
Oder Lebenslinien könnte man dieses Buch auch nennen. Drei Menschen Margrit, Arthur und Luzie, die eine lebt in einer Seniorenresidenz und hat das Gefühl noch etwas erledigen zu müssen bevor sie stirbt, Arthur fährt sie und erledigt andere Aufgaben für sie. Luzie ist die Enkelin von Magrit, die beiden verstehen sich trotz des großen Altersunterschieds. Alle drei haben große Schicksalsschläge hinter sich. und leiden unter dem Trauma.
Ganz allmählich lösen sich die Worte, durch die Tätowierkunst von Luzie, denn sie kann nur Geschichten auf die Haut malen wenn sie sie auch vorher gehört hat. Auch Luzie muss sich öffnen damit sie heilen kann.
Die Elbe ist der Fluss der die Lebenslinien der drei Menschen trägt und die Windungen des Flusses sind die Windungen in den Schicksalen.
Sehr emotional und mit viel Gefühl beschreibt die Autorin was den einzelnen passiert ist, wie die Umwelt damit umgegangen ist und wie sie aus dieser persönlichen Hölle heraus finden weil sie stark sind. Gleichzeitig berichtet sie nur darüber, sie nimmt keine Partei obwohl mindestens in Luzie Fall Parteinahme absolut gerechtfertigt ist.
Sie beschreibt die Einsamkeit wenn man mit niemanden reden kann, die Verzweiflung wenn in der Umwelt das Verständnis fehlt. Das Glück wenn auf einmal jemand da ist der zuhört, nicht wertet, keine Ratschläge hat, sondern einfach nur da ist.