Rezension

Zum Ende hin entscheidend besser!

Titans of Love 1. Verliebt in der Nachspielzeit - Poppy J. Anderson

Titans of Love 1. Verliebt in der Nachspielzeit
von Poppy J. Anderson

Inhalt: Hanna zieht von England nach New York um ihren Doktor in Politikwissenschaften zu machen. Doch ihr erster Tag verläuft anders als geplant. Sie hat einen Autounfall und John, ihr "Retter", fährt sie kurzerhand zum Vorstellungsgespräch an die Uni.
Doch damit nicht genug John und Hanna verbringen von da an sehr viel Zeit miteinander. Doch John, als gefeierter Coach der New York Titans, steht im Licht der Öffentlichkeit. Somit wird auch Hanna von der Presse belagert, doch sie scheint dem Druck nicht gewachsen zu sein. Haben dir zwei ein Zukunft?

Schreibstil: Das Buch lässt sich ohne Probleme schnell, wirklich sehr schnell lesen. Ich brauchte anfangs eine gewisse Zeit um mich an den Stil zu gewöhnen, weil mir hin und wieder Gefühl in den Dialogen fehlte. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Hanna und John.

Meinung: Fangen wir mit dem Kennenlernen der Protagonisten an. Es war schön darüber zu lesen, wie sich die zwei von Anfang an verstehen und sich auch langsam rantasten. Auch wenn die Autorin nicht das gesamte Kennenlernen intensiv in die Geschichte aufnimmt. Es gibt im gesamten Buch immer wieder Stellen wo sie sehr in der Zeit springt, Tage, Wochen und sogar Monate. Was in der Zeit passiert bekommen wir, wenn überhaupt, nur Häppchenweise vorgesetzt. Aber es war okay so.
Hanna ist eine liebe, nette Person. Man entwickelt sogleich Sympathie für sie. Alles woran es Hanna mangelt ist Selbstbewusstsein. Klar kann ich ihre veränderte Lebenslage verstehen, aber wie oft muss sie denn noch hören, dass sie auf die Presse nichts geben soll? Also nach 30 mal sollte es doch wohl angekommen sein und eigentlich ist Hanna doch auch viel zu schlau dafür... eigentlich. Vielleicht kommt Hanna für manche wie ein Mitläufer rüber, weil John sie nur ein bisschen bearbeiten muss und schon macht Madame was er möchte. Ich konnte damit leben, denn es kam mir nicht herrisch vor.
John, Ex-Sportler, beliebtester Mann New Yorks, verflucht nett, verständnisvoll, gefühlvoll und zum sterben schön - ja dieses Geschöpf von Mann vereint alles was man sich nur vorstellen kann und bedient sich so ziemlich jedem Klischee. Er schafft es dabei aber noch wie ein Mann rüber zu kommen und nicht wie ein verweichlichter Muskelprotz.
Die Nebencharaktere. Gab es auch ja. :D Leider waren die Seiten so schon knapp bemessen. Betrachtet man den Roman im Ganzen, waren die Nebencharaktere allesamt okay, wenn auch nicht tief ausgebaut. Ich mochte besonders Johns Freundin, Chrissy, auch wenn man sie erst recht spät kennenlernt.
Das fehlende Gefühl, welches ich bereits erwähnte, ändert sich zum Schluss des Buches und die Autorin konnte mich dann völlig überzeugen. Ich brauch scheinbar hin und wieder ein bisschen Drama in solchen Büchern. Es lief mir anfangs eindeutig ein bisschen zu gut mit Hanna und John.
Der Schluss war so richtig meins! Die Autorin überrascht mich, packt mehr als genug Gefühle in dieses Ende, ändert noch einmal ganz kurz die Richtung und kommt dann auf den Punkt. Verliebt in der Nachspielzeit erfindet das Rad nicht neu, ist aber ein gutes Buch für zwischendurch. Ich bin neugierig auf die anderen Bände.

Fazit: Schöne Romanze mit Überraschungen, leichte Schwächen, dennoch eine nette Unterhaltung.