Rezension

Zum Ende hin wird's besser

Die Farben des Blutes 3: Goldener Käfig - Victoria Aveyard

Die Farben des Blutes 3: Goldener Käfig
von Victoria Aveyard

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nach dem Cliffhanger am Ende von Band 2 geht's endlich weiter.

Nachdem ich Band 2 letzten Sommer gelesen habe und einfach fassungslos war, dass das Buch mit einem solchen Cliffhanger geendet hat, konnte ich jetzt endlich die Fortsetzung lesen.

Zu Beginn habe ich einen Moment gebraucht, um mich wieder an alles zu erinnern, aber es gibt ständig Hinweise auf die Geschehnisse in den ersten beiden Teilen, so dass man schnell wieder drin war.

Leider fand ich, dass das Buch besonders am Anfang einige Längen hat, wo nichts wirklich passiert. Mare ist Mavens Gefangene und es geht seitenweise nur im ihre Beziehung zu ihm und seine Vergangenheit und die Beziehung zu seiner Mutter. Aktive Handlungen kamen mir eher nebensächlich vor. So musste ich mich etwas durch die ersten hundert bis zweihundert Seiten quälen. Zum Glück waren einige Kapitel aus der Sicht von Cameron geschrieben, was die Geschichte etwas aufgelockert hat, da man auch weiterhin Infos über die Garde bekommen hat.

Zur Buchmitte hin kam die Geschichte dann endlich langsam in Fahrt. Es gab viel mehr Handlungsstränge und anschließend weitere Kapitel aus der Sicht einer anderen Person, deren Verwandlung mich positiv überrascht hat. Bisher hatte ich sie eher als unsympathischen Feind auf dem Schirm, aber durch diese Kapitel konnte man einen interessanten Einblick in ihr Seelenleben bekommen, was sie mir deutlich sympatischer gemacht und gleichzeitig der Geschichte wieder frischen Wind gegeben hat.

Zusätzlich waren auch die Kämpfe recht spannend geschrieben. Beim letzten Kampf hatte es mich allerdings etwas gestört, dass seine Ausweglosigkeit erst sehr ausführlich beschrieben wurde und dann war er plötzlich vorbei. Zwischendurch habe ich das Buch sogar weg gelegt, weil ich nicht richtig gefesselt war und vielmehr Sorge hatte, dass mir der Ausgang des Kampfes nicht gefallen wird.

Nichtsdestotrotz hat das Buch ein gutes Ende bekommen. Nicht so Happy-End-mäßig, dass man die Fortsetzung nicht lesen wollen würde, aber auch nicht so furchtbar wie in Band 2, wo ich erst mal richtig aufgewühlt war. Es ist einfach eines dieser Enden, nach denen man das Buch mit einem Lächeln schließen kann und entspannt noch das nächste Jahr auf die Fortsetzung warten kann.^^