Rezension

Zum Schluss kann ich nur sagen, daß mich das Buch sehr wohl überzeugt hat und es auf alle Fälle ein Muss vor der Reise sein sollte. Das Leben ist faszinierend und so unterschiedlich, dass man sich das nicht vorstellen kann. So gleich und doch ganz anders

Ein Jahr in Island - Tina Bauer

Ein Jahr in Island
von Tina Bauer

Ja so mal was ganz anderes. Hier haben wir es mit einer Reiseerzählung zu tun und das, in meinem Lieblingsreiseziel Island. Nachdem ich das Buch Claudia von Claudias Bücherregal abgenommen habe, war ich doch recht neugierig. Auf was? Na auf Island. Wie sehen andere die Insel? Ist es wirklich alles so mystisch? Wie kommt die Insel rüber, was muss man gesehen haben?
Ich wurde belohnt. Tina Bauer konnte mich in einen Alltag ziehen, den jeder isländische Bewohner erlebt. Am Anfang noch freier Gestalter ihrer Freizeit, erleben wir die Autorin im ganz normalen Arbeitsalltag. Durch viele Besuche vor diesen Jahr, konnte sie viele Kontakte knüpfen, die ihr den Einstieg erleichterten. Sie hatte Freunde und Hilfe. Alles nicht falsch, wenn man dort leben, wenn man dort integriert werden möchte.
Der Schreibstil lässt einen das Buch so runterlesen. Was ich in diesem Fall nicht getan habe. Ich habe kapitelweise gelesen. Ich fand es gut, mir hier besonders Zeit zu lassen. Flüssig und gut zu folgen hat die Autorin uns in ihren Alltag mitgenommen. Man konnte wirklich viele Insiderinformationen aus dem Buch ziehen und was ich persönlich gut fand, sogar ein paar Einblicke in die isländische Sprache. Die Frage die mir hier kommt, wieviel konnte sie dort wirklich erleben. Das gute, sie kannte viele Leute dort, lernte viele kennen und sah isländische Geheimtips, die wir als Urlauber vielleicht gar nicht aufsuchen könnten, weil wir davon gar nichts wüssten. Aber nun, ich denke das ein oder andere kann man sich jetzt anschauen, sollte man die reise dorthin endlich antreten.
Ich mochte dieses Persönliche. Dieser Alltag, den doch jeder irgendwann erliegen muss. Das Leben woanders als zu Hause, neue Kulturen, neue Glaubensrichtungen, Wünsche und Lebensphilosophien. Das gerade ist auch was mich an Island fasziniert. Wie einfach das Volk doch zu sein scheint, wie unkonpliziert, wie sie ihre Mystik am Leben erhalten. Vielleicht reizt gerade das so an dieser Insel. Zumindest mich.
Leider fehlten mir die Bilder in meinen Kopf, die Beschreibungen einiger Highlights. Dazu muss ich auch sagen, das das Buch ja kein Reiseführer sein sollte, sondern wirklich den Alltag beschreibt. da waren meine Wünsche wohl größer.