Rezension

Zum Schluss wieder begeistert!

Layers
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4 Sternen

Cover
Ich mag das Cover, die Sicht auf eine Großstadt von unten und wie Titel und Autor aus vier Richtungen zu lesen sind, passend zum Titel, als wären sie übereinander.
Aber vor allem gefällt mir, was ich im Internet auf dem Cover nicht gesehen habe: Das man die Buchdeckel so schön aufklappen kann und so mehrere Schichten sieht, denn "Die Wahrheit ist vielschichtig", wie es auch dort geschrieben steht. Der aufklappbare Teil ist gestaltet wie das Cover, mit Wolkenkratzer von unten am Rand, das Quadrat in der Mitte wird mit jeder Schicht kleiner. So eine tolle Gestaltung, das Buch wäre mir auch aufgefallen, wenn es nicht von Ursula Poznanski gewesen wäre ;D

Protagonisten

Dorian ist wohl einer der leichtgläubigsten Buchcharaktere aller Zeiten. Dabei ist er nicht dumm, er zieht gute Schlüsse aus den Dingen, die er erlebt, und geht auch immer schlau vor. Er ist nicht leichtsinnig oder naiv ... Aber zu vertrauensselig. Wie der Klappentext des Buches schon sagt: Die Wahrheit ist vielschichtig. Es tauchen immer wieder Leute auf, die sehr suspekt handeln, aber es kommt immer wieder vor, dass Dorian ihnen einfach traut, bzw. misstrauisch ist, aber das Misstrauen nichts bei ihm bewirkt - er verhält sich normal. Er kommt zu Bornheims Villa und er findet zwar schon alles sehr seltsam und vertraut der Sache nicht, macht aber trotzdem, was man von ihm verlangt, auch wenn er keine Ahnung hat, wofür.
Ansonsten mochte ich Dorian eigentlich. Am Anfang war er etwas besessen von Emils Tod (der Tote neben ihm) und hatte ständig Angst, auch später denkt er oft daran. Er lebt eigentlich die ganze Zeit in Paranoia, erst Angst vor der Polizei, nach seiner Flucht aus der Villa kommt noch die Angst vor Bornheims Leuten dazu, aber Dorian ist vorsichtig und schlauer als ich anfangs erwartet hätte.

Andere Charaktere

Stella ist ein Mädchen aus Bornheims Villa, in das Dorian sich sofort verliebt, dem er sehr vertraut und das ihm sehr wichtig ist. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelte sich sehr schnell, viel zu schnell, ernsthaft. So schnell, dass sie sehr verdächtig wirkte. Sie war nichts Besonderes, sondern wirklich stinknormal und es gab auch nicht wirklich etwas, dass die beiden verband, es war beim zweiten Sehen oder so einfach so. Und dann konnte Dorian an nichts anderes mehr denken als an sie und nicht bedeutete ihm mehr als Stella. Wirkt das nicht höchst verdächtig?
Melvin, ein Junge aus der Villa, ist etwas rebellisch, aber doch froh mit seinem Leben in der Villa. Er verschwindet während Dorians Aufenthalt in der Villa und Dorian kann nicht glauben, dass Melvin weggelaufen sein soll, wie es behauptet wird. Das ist eines der Dinge, die Dorian beunruhigt.

Handlung
Einfach alles, was passiert, wirkt verdächtig. Wirklich alles. Und einiges widerspricht sich auch mal. Das baut Spannung auf und fesselt den Leser ans Buch, schließlich will man erfahren, was da eigentlich los ist.
Nur im Mittelteil hat sich irgendwie einiges wiederholt und dadurch wurde es in die Länge gezogen. Da hatte ich ehrilch gesagt nicht große Lust, weiterzulesen, auch weil ich dachte zu wissen, was los war.
Danach wurde es aber wieder rasant und spannend und das Ende war wieder, wie ich von Frau Poznanski gar nicht anders erwartet habe, spektakulär und voller Überraschungen.

FAZIT:
Auch wenn ich am Anfang und im Mittelteil ein klitzekleines bisschen gelangweilt war, hat Ursula Poznanski mich wieder überrascht und begeistert. Tolles Buch ^^