Zum Schluss zu viel Zucker
Zum Inhalt:
Fünf Personen erhoffen sich den Gewinn von zwei Millionen Dollar durch ihre Eiskreation bei einem Wettbewerb. Zwei davon sind Clover (die dadurch die Zwangsversteigerung ihres Hauses abwenden möchte) und Cal (der eine teure Krebstherapie für seine Tochter bezahlen muss). Nach einigen Ausscheidungskämpfen kommt es zum großen Finale.
Mein Eindruck:
Die Geschichte passt perfekt in die dunkle Jahreszeit: Viel Liebe, ein paar Intrigen, ein guter Schuss Humor und etwas Drama. Außerdem nimmt die Autorin grandios das Medienbusiness mit seinen Auswüchsen im Reality-TV aufs Korn. Da werden Unbekannte plötzlich zu Popstars und Probleme und Liebesleben gnadenlos an das Licht der Öffentlichkeit gezerrt. Kurioserweise scheint das die Protagonisten jedoch nicht zu stören - ganz im Gegenteil: Eine Teilnehmerin erzählt von Nacktsessions, ein anderer singt Opernarien und Whitney Houston Songs und selbst "schüchterne" Maisbauern kommen perfekt mit dieser Art von Fernsehanforderungen klar. Möglicherweise hat die medienaffine Autorin bei diesen Aspekten der Geschichte eigene Erfahrungen eingebracht und (überspitzt?) dargestellt. Bis zum leider sehr absehbaren Ende wird der Lesende gut unterhalten, der Schreibstil ist eingängig und das Buch liest sich dadurch leicht und schnell weg. Aber zum Schluss hat man doch ein bisschen Bauchweh vom Zuckerschock, denn fast alle Figuren sind zu lieb, um echt zu sein.
Mein Fazit:
Leichte Unterhaltung mit liebenswerten Figuren, nicht mehr, aber auch nicht weniger