Rezension

Zum Start eher schwach, was die zweite Hälfte aber durchaus aufwiegt!

Obsidian, Band 1: Obsidian. Schattendunkel - Jennifer L. Armentrout

Obsidian, Band 1: Obsidian. Schattendunkel
von Jennifer L. Armentrout

Inhalt:
Kathys Mutter braucht dringend einen Tapetenwechsel und so ziehen sie kurzer Hand von Florida in ein kleines Kaff mitten in Wäldern, wo man nicht mal eben zu Fuß einkaufen gehen kann. Momentan ist das Schlimmste was Katy passiert ist nicht der Umzug, sondern das fehlende Internet. Jetzt wird es wohl noch etwas dauern bis sie den nächsten Post für ihren Buchblog schreiben kann.
Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie auch ihren neuen Nachbar kennen, Deamon. Die erste Begegnung verlief alles andere als harmonisch und man merkt sofort, dass Katy und Deamon wohl noch oft aneinander geraten würden! Ganz anders ist da Dee, die Schwester von Deamon, mit der Katy sich sofort anfreundet.

Meinung: 
Schreibstil: Der Schreibstil ist gut, dass Buch lässt sich flüssig und ohne Probleme lesen. Geschrieben ist es aus der Sicht von Katy.
Meinung: Ich kam zu Beginn des Buches nicht ganz mit der Geschichte klar. Umziehen in eine neue Stadt, ein geheimnisvoller Typ... ja soweit so gut. Aber die Handlung war einfach dünn, ständig habe ich mich gefragt wann denn wirklich etwas passiert. Klar kann ich nicht von jedem Buch erwarten direkt in eine spannungsgeladene Handlung geschmissen zu werden. Doch genau das habe ich von der Autorin erwartet. Ist ja nicht das erste Buch welches ich von ihr lese. Das mag jetzt erschreckend klingen, aber ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Die Handlung kommt langsam in Fahrt und Spannung baut sich bis zum großen Finale auf. 
Ein sehr großer Pluspunkt ist der Charakter Katy. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren, dass ist mir so noch in keinem Buch passiert. Sehr oft hab ich mich wirklich in ihr wiedererkannt, ja lacht ruhig! :) Daher hatte ich keine Probleme mit ihren Handlungen. Sie hat sich im Laufe des Buches wirklich zu einem meiner Lieblingcharaktere entwickelt. Ich mag die Wortgefechte zwischen ihr und Deamon. 
Deamon, diesem Typen steht das Wort Klischee doch auf die Stirn geschrieben. Ich hatte das Gefühl, dass er zwanghaft versucht ein Bad Boy zu sein und dabei spricht so viel dagegen. Wie wichtig ihm zum Beispiel seine Schwester ist und das er das auch zeigt. Zwar kommen die, ich nenn sie jetzt einfach mal, weichen Momente selten, aber sie sind da! Sein Verhalten Katy gegenüber war anfangs alles andere als nett, doch wenn man erfährt warum, ist das sogar entschuldbar. 
Die Nebencharaktere waren okay. Wirklich gut ausgebaut war Dee, was als enge Freundin von Katy nicht verwunderlich ist. Die anderen Nebencharaktere wirkten neben ihr recht blass, aber für die Geschichte doch ausreichend. Man erfährt über keinen wirklich viel, Dee bildet da keine Ausnahme. Sie ist einfach nur präsenter als andere Charaktere. Ich warte einfach mal die weiteren Bände ab und hoffe dann mehr über den einen oder anderen zu erfahren. Man kann ja nicht alles gleich im ersten Band erwarten.
Ich finde die Ideen der Autorin sehr gut. In der erste Hälfte des Buches war ich nur am rätseln, wo ich Deamon, Dee und Co. einordnen sollte. Als das Geheimnis dann raus war, war ich überrascht. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich ohne jegliche Infos an das Buch herangegangen bin, außer dem Klappentext, aber der verrät ja nicht viel. 
In der zweiten Hälfte nahm das Buch deutlich an Fahrt auf. Trotz der, bis auf ein paar Ausnahmen, eher schwachen ersten Hälfte lies mich das Buch nicht los und ich war fasziniert von Deamon, Dee und dem Rest der Truppe. Ich freue mich schon, mehr über sie zu erfahren und wünschte der zweiten Band wäre au deutsch schon erschienen. Natürlich bin ich auch gespannt wie es mit Katy und Deamon weitergeht. 

Fazit: "Obsidian" ist ein Buch welches mich nicht losgelassen hat, obwohl ich die erste Hälfte etwas schwach fand. Dies ändert sich jedoch und mit den Ideen der Autorin und der starken zweiten Hälfte, bekommt das Buch von mir doch noch die volle Punktzahl. Auch wenn es knapp war!