Rezension

Zum vierten Mal ein Volltreffer

CyberWorld 4.0: The Secrets Of Yonderwood - Nadine Erdmann

CyberWorld 4.0: The Secrets Of Yonderwood
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 5 Sternen

Jemma, Charlie, Jamie, Zack, Ned und Will erhalten eine Einladung zu einem Testspiel von „The Secrets of Yonderwood“, einem neuen Spiel, dass LARP (Life Action Role Play) und Videospiel in sich vereint. Auf dem Spielgelände angekommen, treffen sie auf alte Bekannte und ihnen wird klar, dass die Gefahr hier nicht nur von den virtuellen Monstern her droht…

 

„The Secrets of Yonderwood“ ist der vierte Band der CyberWorld-Jugendbuchreihe. Die Reihe spielt in unserer Zukunft, enthält also einige SciFi-Elemente, dreht sich im Grunde aber eher um Freundschaft und Liebe, die Technik spielt nur eine Nebenrolle. Ich empfehle die Lektüre in der vorgesehenen Reihenfolge, da ohne Vorkenntnisse wichtiges Wissen fehlt und viele Geschehnisse wohl nicht wirklich nachvollziehbar sind.

Die Geschichte wird aus der Beobachterperspektive erzählt und fokussiert in diesem Band in erster Linie auf Jamie und Zack. Ihre Geschichte wird hier weitergesponnen und auch deren Vergangenheit beleuchtet. Die anderen vier Protagonisten sind zwar immer dabei, bleiben aber eher am Rand. Vor allem Jemma und Will bleiben in diesem Band eher blass.

Die Handlung ist spannend aufgebaut, da sie sich natürlich nicht nur in Durchspielen des „Yonderwood“-Spiels erschöpft. Dieses ist sehr unterhaltsam und ansprechend gestaltet im Zusammenspiel von realen Gebäuden und Menschen sowie der digitalen Spielewelt, sodass ich sofort auch gerne mitgespielt hätte, vermag alleine dann doch kein ganzes Buch zu füllen. Dafür gibt es die Nebenhandlung, die erst als solche beginnt und gegen Ende des Buches dann den Hauptpart übernimmt. Diese schlägt sehr aufs Gemüt, vor allem wenn man wie ich die Protagonisten im Laufe der vier Bände ins Herz geschlossen hat. Es ist also zu empfehlen, Taschentücher bereitzuhalten.

Der Schreibstil der Autorin Nadine Erdmann lässt sich wie immer flüssig lesen, nur manche Worte, wie z.B. „knuffen“, scheint sie etwas gar sehr zu lieben und wiederholt sie öfter, als nötig wäre. Ansonsten schafft sie es perfekt, Spannung mit Action, Humor und Romantik so zu vermischen, dass der Leser auch in den ruhigen Passagen gut unterhalten wird. Kaum eine Seite liess mich während der Lektüre unberührt, stets war ich entweder am Schmunzeln, die Tränen abtupfen oder einen der Antagonisten verfluchen.

Die Autorin empfiehlt ihr Buch ab 14 Jahren. Ich denke, jünger sollten die Leser wirklich nicht sein, da es ein, zwei Szenen gibt, die für Kinder doch zu heftig wären.

 

Mein Fazit

Lachend, wütend, zu Tränen gerührt – Nadine Erdmann holt wieder alle Emotionen aus ihren Lesern…